Erste Personalentscheidungen bei den Red Hocks
Kaufering – Die Red Hocks geben ihre ersten Personalentscheidungen für die kommende Bundesligasaison bekannt: Zwei Dauerbrenner und ein Youngster verlängern, ein Leistungsträger nimmt aber erst einmal erneut Abschied. Antton Lukka und Eliel Haapalahti sind zurück in ihrer finnischen Heimat.
Kapitän und Rekordspieler Marco Keß hängt eine weitere Saison dran: Der heute 34-Jährige ist in allen bisherigen zwölf Bundesligasaisons für die Red Hocks aufgelaufen und fügt seinen 294 Pflichtspielen noch weitere Partien hinzu. „Ich freu mich drauf“, schaut der Teamroutinier auf die Spielzeit 2024/25. Zuletzt kam der defensiv umsichtige Center, der eine hartnäckige Verletzungsphase zu überstehen hatte, auf ein Tor und zwei Assists.
Noch gar nicht vorbei ist die Saison für Gregor Denk: Mit der U17 der Red Hocks tritt er Ende Juni bei der Deutschen Meisterschaft in München an; danach läuft die Vorbereitung für die neue Bundesligasaison, in der die nächsten Schritte in seiner Entwicklung anstehen. „Ich bin bereit und heiß darauf, alles zu geben“, so der Youngster, der zuletzt in den Playdowns gegen München auf seinen ersten Bundesligatreffer kam.
Ein Dauerbrenner trotz seiner erst 23 Jahre ist Schlussmann David Winzinger, der gemeinsam mit Dominik Bürger und Moritz Ballweg in der vergangenen Saison ein verlässliches Trio bildete. „Die Red Hocks sind über die Jahre ein Teil von mir geworden und ich bleibe auch weiterhin ein Teil der Red Hocks.“
Abschied von drei „feinen Kerlen”
Den Löwen weiter im Herzen, bis auf Weiteres aber nicht mehr auf dem Trikot, trägt Angreifer Moritz Leonhardt. Nach einem einjährigen Schweiz-Intermezzo war der junge Nationalspieler mit den ligaweit gefürchteten Abschlussqualitäten in den vergangenen beiden Jahren ein offensiver Leistungsträger der Kauferinger sowie „absoluter Führungsspieler auf und neben dem Feld“, schildert Kapitän Keß. „Ein super Scorer und ein feiner Kerl.“ In der vergangenen Saison kam Leonhardt in 16 Spielen auf 19 Tore und zehn Vorlagen; in den drei Playdownspielen legte er nochmal vier Treffer und fünf Vorlagen nach. Beruflich und sportlich bieten sich ihm reizvolle Perspektiven an einem der Sehnsuchtsorte aller deutschen Floorballer, nämlich in Schweden. „Ich bedanke mich bei allen, die diesen Verein so großartig machen und die es mir so leicht gemacht haben, ich selber zu sein.“
Auch Antton Lukka und Eliel Haapalahti nehmen einstweilen Abschied. Beide fügten sich von Anfang an hervorragend in die Mannschaft und den ganzen Verein ein. Haapalahtis Stärken lagen vor allem im starken Zweikampfverhalten, der Balleroberung und dem Spielaufbau. Das machte ihn auch als Ruhepol für seine jüngsten Mitspieler unentbehrlich. Dass er selbst weiß, wo das gegnerische Tor steht, unterstrich Haapalahti mit einem ganz wichtigen Treffer, als die Red Hocks in den Playdowns in München noch den Turnaround schafften. Zuvor war er im Saisonverlauf auf ein Tor und vier Vorlagen gekommen.
Offensiver interpretierte Lukka seine Verteidigerrolle: Der großgewachsene Modellathlet schmiss seine Durchsetzungsfähigkeit vorne wie hinten in die Waagschale – 17 Tore und 15 Vorlagen in 22 Hauptrundenspielen sowie zehn Punkte (fünf/fünf) in den Playdowns machten ihn zum Kauferinger Topscorer und einem der besten Verteidiger der Liga. Beide, Lukka und Haapalahti, seien nicht nur sportlich eine Verstärkung gewesen, sondern auch „ganz feine Kerle”, so Kapitän Keß. Das Duo bedanke sich bei allen, so Haapalahti. Lukka ergänzt: „Wir werden Euch vermissen.”
In Kürze geben die Red Hocks weitere Verlängerungen bekannt; auch in Sachen Neuzugänge sei die Planung fortgeschritten, vermeldet die sportliche Führungsriege. Die Chance zum Wiedersehen bietet sich am 27./28. Juli: Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens planen die Red Hocks ein großes Festwochenende – dabei wird es auch ein All-Star-Spiel mit vielen Gesichtern aus Vergangenheit und Gegenwart geben.