Bauchlandung im Pokal: Red Hocks unterliegen Ebersgöns

Bei Marco Keß’ 2:1 war die Welt noch in Ordnung. Doch ab dem zweiten Drittel entglitt seinen Red Hocks die Partie immer mehr. (Foto: Finkenzeller)

Bei Marco Keß’ 2:1 war die Welt noch in Ordnung. Doch ab dem zweiten Drittel entglitt seinen Red Hocks die Partie immer mehr. (Foto: Finkenzeller)

Kaufering – Eine üble Bauchlandung haben die Red Hocks im Pokalviertelfinale hingelegt. Nach einer 4:5-Niederlage nach Verlängerung gegen Zweitligist Ebersgöns ist der Kauferinger Traum vom Final4 ausgeträumt.

Berauschend war es nicht, doch lange Zeit schienen die Gastgeber vor knapp 330 Zuschauern alles im Griff zu haben. Mit einem deutlichen Plus an Ballbesitz führten die Red Hocks zur Hälfte des Spiels mit 3:1. Zwar mangelte es an offensiver Genauigkeit und zündenden Ideen, doch weil auch Ebersgöns kaum Gefahr ausstrahlte, reichten das Tor von Benedikt Föhr aus dem Halbfeld (7.), ein verwerteter Abpraller von Marco Keß (16.) und ein schön herausgespielter Abschluss aus zentraler Position von Daniel Wipfler (30.) zum Vorsprung.

Ab diesem Zeitpunkt aber ging aus Kauferinger Sicht alles schief. Nur sieben Sekunden nach Wipflers Treffer verkürzte Marius Herrmann quasi vom Bully weg. Bereits im ersten Drittel hatten sich die Red Hocks eine ähnliche Verpenntheit geleistet; nach Föhrs 1:0 hatte Lian Rau nur vier Sekunden bis zum Ausgleich gebraucht. Fehler mit Folgen, wie auch Torwart Moritz Ballweg bestätigt, der verletzt zuschauen musste: „Das hat uns aus der Ruhe gebracht und Ebersgöns stark gepusht.“

Als es weniger als zwei Minuten nach Wipflers Tor 3:3 stand – Noah Kolodziej glich aus – bahnte sich an, was Kauferings wiedergenesener Kapitän Benedikt Richardon auch nach Abpfiff resümieren musste. „Heute war der Wurm drin.“

Zumindest anfangs des letzten Drittels gingen die Red Hocks wieder gefestigter zu Werke, doch diese Souveränität war schnell wieder weg. Ebersgöns reichten nun eine tiefstehende Verteidigung und weite Bälle, um immer wieder für Gefahr zu sorgen. In ruhigeres Fahrwasser kam das Spiel der Red Hocks auf diese Weise nicht. „Wir wollten früh stören und schnelle Gegenstöße fahren“, schildert Ballweg. „Das haben wir nicht geschafft.“

Spätestens, als acht Minuten vor Abpfiff durch Johan Gallwitz der erste Kauferinger Rückstand Realität war, begann das Flattern. Aufschub erhielt die große Enttäuschung noch durch Ferdinand Reichenbergers Ausgleich (57.). Doch die Probleme hielten an. Dazu kamen mehrere Fehlschüsse selbst bei hochkarätigen Chancen. Folgerichtig ging es in die Verlängerung.

Deren fünf Minuten wurden zum Abziehbild des vorangegangenen Geschehens. Am Ende besiegelte ein durchgetrudelter Ball Lian Raus das Pokalaus.

Start der Playdowns am Samstag

Der Dämpfer kommt zur Unzeit. Nicht nur, dass mit der Teilnahme am Final4 die Aussicht auf ein echtes Highlight in einer komplizierten Saison geplatzt ist. Denn weil am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen Blau-Weiß 96 Schenefeld die Playdown-Serie um den Klassenerhalt beginnt, sind die Red Hocks gezwungen, sich den verpatzten vergangenen Samstag schnellstmöglich aus den Klamotten zu schütteln. Anpfiff ist bereits um 17 Uhr.