Weißenfels - Am vergangenen Samstag traten die Red Hocks mit dezimiertem Kader die Reise in den Osten an. Trotz des unermüdlichen Kampfgeistes der Kauferinger gelang ihnen nach einem frühen Rückstand keine Überraschung gegen den amtierenden Deutschen Meister.
Zu Beginn des Spiels agierten beide Teams mit vielen Schüssen aus der zweiten Reihe. Aber bereits zu diesem Zeitpunkt war das Spiel geprägt von Ballverlusten durch technische Fehler auf beiden Seiten. In der fünften Spielminute holten die Hausherren bereits zu einem Doppelschlag aus. Henri Kukkonen und Stepan Kostrhun stellten für den UHC auf 2:0. Doch auch Kaufering kam zu Torchancen: Aus kurzer Distanz verzog Raphael Heinzelmann nach schönem Zuspiel von Eliel Haapalahti. „Die Gastgeber waren in dieser Phase das bessere Team und setzten bei Ballverlust immer sofort nach“, erklärt Verteidiger Raphael Heinzelmann. Noch im ersten Spielabschnitt gelang dem UHC das 3:0, während Kauferings Flügel hingegen kraftlos in der Halbposition hingen und nicht konsequent genug mit zurück arbeiteten.
Während die Red Hocks zu Beginn des zweiten Abschnitts um mehr Ballbesitz bemüht waren und den Ball geduldig in den eigenen Reihen laufen ließen, wurde das Spiel im Verlauf des Drittels wieder deutlich zerfahrender. Fast im Sekundentakt wechselte der Ballbesitz. In der achten Spielminute setzte Martin Rieß zu einem Tempolauf auf der rechten Seite an, wurde aber von der Weißenfelser Defensive gestoppt. Den von der Bande zurückspringenden Ball konnte Martin Rieß dennoch zum 3:1 Anschlusstreffer im kurzen Eck unterbringen. Das Spiel war weiterhin von zahlreichen einfachen Ballverlusten auf beiden Seiten geprägt und so nutzten die Hausherren einen daraus resultierenden Gegenstoß, um den alten Drei-Tore-Abstand wieder herzustellen. Kurze Zeit später führte ein Schutzraumvergehen von Antton Lukka zu einem Penalty für Weißenfels. Stepan Kostrhun verfehlte jedoch das Tor und die Kauferinger Hoffnung lebte weiter. Mehrmals bewahrte Torhüter David Winzinger die Red Hocks vor einem größeren Rückstand, während man sich in dieser Phase selbst gar keine Torgelegenheiten erspielen konnte. Gegenstöße der Gäste wurden nicht nur im Keim erstickt, sondern führten in der 38. Spielminute zum vorentscheidenden 5:1 der Gastgeber.
Nach einer späten Strafe für Weißenfels kurz vor der zweiten Drittelpause, startete Kaufering in Überzahl in den letzten Spielabschnitt. Ein Stockschlag von Eliel Haapalahti beendete diese aber bereits nach 15 gespielten Sekunden. Kaufering machte nun im 4-gegen-4 Druck, war aber gelinde gesagt glücklos, als sich zwei Defensivspieler gegenseitig behinderten und Niklas Janne Blanke zum 6:1 erhöhte. Die Red Hocks ließen sich dennoch nicht unterkriegen. Dreißig Sekunden später folgte wiederum der Anschlusstreffer der Red Hocks: Bene Föhr sah den frei vor dem Tor stehenden Martin Rieß, der den Ball nach einem abgefälschten Pass direkt in der Luft traf und im Nachschuss verwandeln konnte. „In der Schlussphase spielte der UHC auf Ballbesitz, wodurch wir dem dringend benötigten Ball ein ums andere Mal hinterherliefen und stets einen Schritt zu spät waren“, so Heinzelmann. Erst nach einigen Strafen auf beiden Seiten war es erneut Martin Rieß, der im 5-gegen-3 einen Konter der Weißenfelser in deren Hälfte abfangen und im Alleingang den Treffer zum 6:3 erzielen konnte. Kurz vor Ende der Partie gelang Weißenfels noch der finale Treffer zum 7:3, während Benedikt Richardon im Zweikampf einen Ellenbogen ins Gesicht bekam – sinnbildlich für die vergebene Mühe der Roten vom Lech an diesem Spieltag.
Somit warten die Fans der Red Hocks auch weiterhin auf den ersten Sieg ihrer Mannschaft in der aktuellen Saison. Bereits am kommenden Wochenende bieten sich dem Team um Headcoach Daniel Nustedt zwei weitere Gelegenheiten, wenn auch erneut auswärts in Bonn und Hamburg.