Kaufering - Am vergangenen Wochenende empfingen die Kauferinger Floorballer zwei Topmannschaften der ersten Floorball-Bundesliga in Kaufering – am Samstag mit der DJK Holzbüttgen den amtierenden deutschen Meister, am Sonntag Rekordmeister UHC Weißenfels. In beiden Spielen waren die Red Hocks bis in die Schlussminuten nah dran am Punktgewinn, aber Ende gab´s allerdings nichts Zählbares.
Das Spiel gegen die noch ungeschlagene DJK Holzbüttgen startete alles andere als optimal. Bereits nach knapp zweieinhalb Minuten traf Nationalspieler Niklas Bröker nach Kauferinger Abstimmungsproblemen zum 1:0. Doch die Floorballer vom Lech hatten in der sechsten Spielminute bereits eine Antwort parat: Moritz Leonhardt setzte nach einem Ballgewinn an der Bande zum Bogenlauf an und glich mit einem sehenswerten Schlenzer aus. Es folgten noch zwei weitere Tore der Gäste, bevor Lauris Stiprais per Distanzschuss zum 2:3 verkürzte. Mit diesem Ergebnis ging es in die Drittelpause. Nach der Pause arbeiteten beide Teams defensiv gut, sodass es knapp neun Minuten bis zum nächsten Tor dauerte. Wieder traf die DJK. Nach einem überharten Körpereinsatz in der 34. Spielminute musste Kaufering eine 2+2 Minuten-Unterzahl hinnehmen. Doch aufgrund eines sehr starken Unterzahlspiels überstanden die Red Hocks diese vier Minuten schadensfrei. Auch in der verbleibenden Spielzeit konnte keines der Teams mehr ein Tor erzielen und somit stand zur zweiten Drittelpause ein 2:4 auf der Anzeigetafel.
Das letzte Drittel des Spiels sollte noch einige Spannung für die über 200 Zuschauer im Kauferinger Sportzentrum bereithalten. Aufgrund von individuellen Fehlern und eines Unterzahlspiels konnten die Gäste drei weitere Tore erzielen. Nun mussten die Kauferinger Floorballer nicht nur zwei, sondern fünf Tore aufholen. Sie ließen sich jedoch nicht einschüchtern, sondern gaben weiter Vollgas. So gelangen den Red Hocks zwei Tore durch Christian Brücklmayr per Rückhand (52.) und Marco Tobisch aus spitzem Winkel (56.). Mit einem Zwischenstand von 4:7 und nur noch gut vier Minuten zu spielen waren die Kauferinger zum Handeln gezwungen: Um mehr Torchancen zu generieren, wurde Torwart Tero Laitinen zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Platz genommen. Doch erst eine Zweiminutenstrafe gegen Holzbüttgen sollte zum nächsten Tor führen. Daniel Wipfler traf in Überzahl mit einem präzisen Schuss zum Endstand von 5:7, denn näher konnten sich die Red Hocks in dieser über weite Strecken spielerisch ausgeglichen Partie nicht mehr heranarbeiten.
Am darauffolgenden Tag stand den Floorballern vom Lech bereits das nächste harte Spiel bevor. Der Rekordmeister aus Weißenfels gastierte im Kauferinger Sportzentrum. Die Red Hocks wollten an die gute Leistung aus dem Spiel gegen Holzbüttgen direkt anknüpfen und vor allem individuelle Fehler reduzieren und defensiv aktiver sein.
Das Spiel hatte von Beginn an ein hohes Tempo. Beide Mannschaften versuchten vor allem über Konter Tore zu erzielen. Dies gelang zuerst Luis Rüger in der 8. Spielminute, wodurch Kaufering in Führung gehen konnte. Doch Weißenfels konnte trotz konzentrierter Defensivarbeit der Hausherren zuerst ausgleichen und dann in Führung gehen. In der 17. Spielminute musste Kaufering wegen hohen Stocks in Unterzahl spielen. Diese überstand man zwar, allerdings konnte Weißenfels kurz nach Ablauf der Zweiminutenstrafe auf den Pausenstand von 1:3 erhöhen. Im zweiten Drittel erwischten die Red Hocks den besseren Start. Sie verkürzten in Person von Kapitän Marco Keß auf 2:3. Kurz darauf nutzte Daniel Wipfler wie schon im Spiel gegen Holzbüttgen eine Kauferinger Überzahl und erzielte den Ausgleich in der 30. Spielminute. Weißenfels nutzte nun die nächste Kauferinger Unterzahl aus und ging wieder in Führung. Doch kurz vor Ende des zweiten Drittels gelang wieder der Ausgleich. Benedikt Richardon erwischte einen vom gegnerischen Torhüter abprallenden Ball und versenkte ihn im Tor des UHC. Nach einem starken zweiten Drittel, das die Red Hocks mit 1:3 für sich entscheiden konnten ging es in die Pause. Im letzten Drittel erwischten die Kauferinger direkt einen guten Start. Kriss Luzinskis traf mit einem wuchtigen Schlenzer zur Kauferinger Führung. Doch letztendlich konnte der UHC das Spiel durch zwei Treffer für sich entscheiden. Auch das Ersetzen des Torhüters durch einen weiteren Feldspieler brachte keinen Treffer mehr ein. Somit verloren die Floorballer vom Lech auch ihr zweites Bundesligaspiel an diesem Wochende denkbar knapp mit 5:6.
Doch obwohl keine Punkte ergattert werden konnten, können auch viele positive Schlüsse gezogen werden. „Wir waren in der Lage, mit den beiden besten Mannschaften der Liga auf Augenhöhe mitzuspielen. Auch die Leistungssteigerung zwischen den beiden Spielen war gut“, resümierte Verteidiger Christian Brücklmayr.
Am kommenden Wochenende müssen die Red Hocks auswärts ran. Am Samstag, 15. Oktober, steht um 18 Uhr das Kellerduell gegen die Red Devils Wernigerode an.