Kaufering – Mit einem 20:2-Sieg, einem neuen Vereinsrekord, sind die Bundesligafloorballer der Red Hocks Kaufering ins neue Jahr 2023 gestartet. Am kommenden Wochenende wollen sie in der Fremde nachlegen: Zunächst geht es am Samstag nach Berlin, anschließend am Sonntag nach Weißenfels – und damit zu zwei Teams, die in der Tabelle vor den siebtplatzierten Kauferingern stehen.
„Gegen die Teams, die schlechter als wir platziert sind, haben wir bislang fast alle Punkte geholt. Nun wird es Zeit, dass wir auch mal gegen die Top-Teams der Liga etwas Zählbares mitnehmen“, fordert Angreifer Tobias Hutter. Gegen den Tabellenvorletzten Schenefeld hatten er und insbesondere seine Kollegen aus der Offensivabteilung schon viel Spielfreude und Torriecher bewiesen, das will man nun auch in die schweren Auswärtsspiele mitnehmen.
Gegen Berlin hatte es im Dezember – damals vor heimischem Publikum – schon fast mit einem Sieg geklappt. 5:1 hatten die Kauferinger schon vorgelegt, ehe sie den sichergeglaubten Dreier im Schlussdrittel noch fahrlässig aus der Hand gaben. Vor allem Nationalspieler Vincent Jordan, der an sechs von sieben Treffern beteiligt war, hatten die Red Hocks schlichtweg nicht in den Griff bekommen. Dabei hatte Jordans kongenialer Sturmpartner im Hinspiel wegen einer Grippe gefehlt: Janne Makkonen, der mit 56 Punkten Liga-Topscorer und bislang an mehr als der Hälfte der Berliner Tore beteiligt ist, dürfte im Rückspiel am Samstag wieder mit dabei sein.
Während Berlin (derzeit auf Platz 4) im Vergleich zu vorherigen Spielzeiten eine starke Saison hinlegt, bleibt der UHC Weißenfels bislang wohl hinter den eigenen Erwartungen zurück. Insbesondere in der Vorrunde tat sich der Rekordmeister in den Spitzenduellen schwer und verlor unter anderem gegen Tabellenführer Leipzig und Holzbüttgen. Ein Lichtblick allerdings am letzten Wochenende: Im Rückspiel gegen Holzbüttgen drehten die Sachsen-Anhaltiner einen 2:4-Rückstand zum 5:4-Sieg. Damit trägt auch der große Umschwung im Kader allmählich Früchte, denn in den letzten Monaten integrierte der UHC zahlreiche junge Spieler aus der eigenen Jugend sowie talentierte Neuzugänge – ein Schritt, der bekanntermaßen Zeit braucht.
„Wir haben zwei sehr spannende und auch unterschiedliche Aufgaben vor der Brust. Während Berlin sich stark entwickelt hat aber sich letztlich durch zwei herausragende Einzelspieler auszeichnet, kommt Weißenfels nicht erst seit dieser Saison über ein taktisch und technisch gut ausgebildetes Kollektiv“, meint Trainer Markus Heinzelmann. Um auch „die Großen der Liga“ zu schlagen, bräuchte es wieder ein ähnlich gute Chancenauswertung wie gegen Schenefeld, sagt Heinzelmann. „Dann sind auch an diesem Wochenende Punkte drin!“
Anpfiff ist am Samstag um 17 Uhr, am Sonntag um 16 Uhr.