U17

Historischer Trophysieg

Die beiden Red Hocks Antonia Pianski und Ronja Trieb (3. und 4. v. links) mit ihren Amendinger Teamkolleginnen Selina Schmalz, Paula Schedele und Pia Landherr (v. links). Wenige Wochen zuvor hatte ihre Spielgemeinschaft bereits die süddeutsche Meisterschaft gewonnen. (Foto: Trieb)

 

Erfolg für Kauferinger Floorballerinnen im süddeutschen Landeskader

Kaufering – Das Wort „historisch“ fiel am Wochenende bei diesem Kräftemessen der deutschen Floorball-Regionalauswahlen in Naumburg oft. Den Platz als Premierensiegerinnen der allerersten Trophy der U17-Juniorinnen sicherte sich Team Süd. Mit dabei: die beiden Red Hocks Antonia Pianski und Ronja Trieb.

Am Ende wurden die Entlastungsphasen immer kürzer, die gegnerischen Schüsse von Mal zu Mal gefährlicher. In den allerletzten Sekunden dieser Trophy sollte sich entscheiden, wer den erstmals auszuspielenden Pokal mit nach Hause nimmt. Mindestens ein Punkt nach regulärer Spielzeit musste her; das war die Ausgangslage, die sich vor dem abschließenden direkten Duell für den Landeskader Süd gegen das Team Sachsen-Anhalt bot. „Es war sehr laufintensiv und körperbetont“, schildert Antonia Pianski.

Nachdem Torfrau Emily Wagenstetter (Lumberjacks Rohrdorf) und ihre im Schlussspurt mit Haut, Haar und auch einigem Glück verteidigenden Vorderleute den einen entscheidenden Zähler über die Schlusssirene des dritten Drittels gerettet hatten, stand fest: Trophy-Sieg für die süddeutsche Auswahl der Juniorinnen. „Wir haben füreinander gekämpft und alles gegeben“, betont Ronja Trieb den Teamgeist. Durch den gleichzeitigen Erfolg ihrer männlichen Kollegen in Magdeburg feierten die Landesverbände Bayern und Baden-Württemberg sogar ein doppelt goldenes Wochenende.

Das gewonnene zweite Drittel der entscheidenden letzten Partie, in dem Selay Aslan (20.; FC Stern München) und Antonia Pianski (23.) das 0:1 aus dem ersten Durchgang drehten, reichte nach dem Ausgleich (31.) und einer kniffligen Schlussphase. Sachsen-Anhalt beendete die Verlängerung dann zwar schnell mit dem Siegtreffer, in der Tabelle fiel das aber nicht mehr ins Gewicht.

Mit drei Siegen ins Finale

Dass der Süden als Trophysieger-Anwärter ins letzte Spiel gehen konnte, war der bis dahin starken Ausbeute von drei verdienten Siegen aus den ersten drei Partien zu verdanken.

Erst 40 Sekunden war die allererste Damen-Trophy für ihre Mannschaft alt, da brachte Ronja Trieb die Blau-Gelben in Führung. Team Ost beantwortete diesen Treffer zwar noch ebenso (22./35.) wie jenen von Julia Marmarosi (33.; Hockey Madl Trostberg). Gegen die erneute Führung durch Valerie Hartl (37.; Stern München) fanden die Gegnerinnen aus Sachsen, Berlin und Brandenburg aber kein Mittel mehr; per Treffer ins leere Tor tütete Aslan den – wie sich im Nachhinein noch zeigen sollte – wichtigen Sieg über einen der stärksten Mitbewerber um den Titel ein.

Das Betreuerteam um Chefin Katrin Kivirand hatte vorab nur wenige Eindrücke zu den gegnerischen Teams sammeln können. Das habe aber die Aufmerksamkeit geschärft und dementsprechend wach ging es ihr Süden auch gegen den Westen an. „Wir wurden immer sehr gut vorbereitet“, lobt Trieb. Auf Pianskis (4.) und Selina Schmalz‘ (5.; SV Amendingen) zügiges 2:0 ließ Selay Aslan gleich zu Beginn des Mitteldrittels (16.) auch noch das dritte Tor folgen. Nun verkürzte der Westen zwar rasch, der Sieg war aber spätestens nach Lara Ulrichs Treffer (35.) fix – Endstand 4:2.

Das 10:1 gegen den Norden war von Beginn an ungefährdet, wuchs aber erst im Verlauf des letzten Durchgangs zu dieser Höhe an – Team Süd war bereits für das große Finale gegen Sachsen-Anhalt.

Der Trophysieg sei eine Überraschung, freut sich Antonia Pianski. „Wir sind einfach mit der Einstellung hin, ein paar Spiele gewinnen zu wollen.“  Und Ronja Trieb fasst zusammen: „Es war ein großartiges Wochenende.“

 

Im Trikot der Süddeutschen Auswahl bejubelten die beiden Red Hocks Antonia Pianski und Ronja Trieb (v. links) am Wochenende den Trophy-Sieg. (Foto: Floorball Deutschland)