Hart erarbeitete drei Punkte

Leevi Väänänen (hinten rot) und Lauris Stiprais (am Ball) haben in Wernigerode die fünf Kauferinger Tore erzielt. Archivfoto: David Reich

 

Wernigerode – Einen wichtigen Sieg haben die Bundesligafloorballer der Red Hocks Kaufering am Samstag im Kellerduell gegen die Red Devils Wernigerode eingefahren. Mit 5:2 gewann die Mannschaft von Trainer Markus Heinzelmann im Harz.

Dabei spiegelte der zwischenzeitliche Stand von 4:0 nach dem zweiten Drittel eigentlich nicht die tatsächlichen Kräfteverhältnisse wieder. In einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel hielt Red Hocks-Torhüter Dominik Bürger mehrmals bravourös und sorgte dafür, dass lange die Null stand. Gleichzeitig war Kaufering vor dem Wernigeröder Tor effektiver als in den Spielen zuvor und erwischte zudem einen Blitzstart: Bereits nach 47 Sekunden schickte Verteidiger Arturs Bracka mit einem langen Steckpass in die Gasse Leevi Väänänen, der die Gäste mit einem platzierten Handgelenkschuss ins lange Eck in Führung brachte. Beide Defensivreihen arbeiteten danach konzentriert und lieferten sich teils hart geführte Zweikämpfe. Jubeln durfte kurz vor der Drittelpause wieder Kaufering: Erneut traf Väänänen (18.).

Hatten im ersten Drittel die Red Hocks leichtes spielerisches Übergewicht, kam nun Wernigerode immer besser auf und so konnte sich Schlussmann Bürger in dieser Phase des Spiels mit sehenswerten Paraden auszeichnen – einmal verhinderte der Querbalken den Anschlusstreffer. Und anstatt des zu diesem Zeitpunkt eigentlich fälligen 1:2 hatte diesmal Kaufering das Glück auf seiner Seite und erhöhte auf 3:0 - abermals durch Leevi Väänäen, der seinen ersten Hattrick im roten Trikot erzielte. Von da an dominierten die Lechfloorballer wieder die Partie. Lauris Stiprais versenkte den Ball in der 36. Minute sogar noch per Bauerntrick zum 4:0.

Im letzen Drittel wurde es nochmals spannend, als Wernigerode durch einen schnellen Doppelschlag auf 2:4 verkürzte – zunächst per Penalty, danach mit einem schnellen Gegenstoß. Das Spiel wurde zunehmend hitziger. Dies verdeutlichte sich durch eine Doppelstrafe gegen Wernigerode. Das 5-gegen-3 nutzte Kaufering eiskalt aus und setzte sich mit dem 5:2 durch Lauris Stiprais wieder ab. Den  Rest der Partie kam es noch zu drei weiteren Zeitstrafen gegen die Red Hocks, die alle ohne Gegentor überstanden wurden. Kurios dabei: Weil drei Torhüter im Kader der Red Hocks an diesem Wochenende fehlten, wurde mit Marco Trick kurzerhand ein Keeper der Regionalligamannschaft zur Ersten hochgezogen: Der 29-Jährige durfte in der letzten Minute sein Bundesligadebüt feiern und hielt trotz zwischenzeitlicher 3-gegen-6-Unterzahl seinen Kasten sauber.

Damit gelang es den Red Hocks erstmals nach zehn Jahren wieder, drei Punkte aus Wernigerode an den Lech zu holen. Damit klettern die Roten vorerst auf den neunten Tabellenplatz und blicken mit gestärktem Selbstvertrauen bereits auf das nächste Spiel am kommenden Samstag, 22. Oktober. Dann empfängt die Mannschaft um Kapitän Marco Keß um 18 Uhr den Aufsteiger Unihockey Igels Dresden im Sportzentrum Kaufering - abermals ein direkter Konkurrent im Rennen um die Playoffplätze.