Dreimal den Drittelstart verpennt

Auch im Rückspiel zielte Chemnitz genauer. In Sachsen verloren die Red Hocks am Sonntag mit 4:9.   Archivfoto: Finkenzeller

 

Kauferinger Bundesligafloorballer unterliegen in Chemnitz

Kaufering – Obwohl sich die Red Hocks Kaufering nach einem Fehlstart in Chemnitz zwischenzeitlich wieder bravourös rangekämpft hatten, standen sie am Ende mit leeren Händen da. Bis auf 9:4 zogen die Floor Fighters noch davon.

Während die Kauferinger als Tabellenvorletzter sich derzeit einmal mehr gegen den Klassenerhalt stemmen, geht es für die Floor Fighters Chemnitz, vor der Partie Tabellenfünfter, um die Playoffs. Die besten vier Teams der Liga qualifizieren sich für die Meisterspiele. Dass es trotz unterschiedlicher Ausgangslage kein Selbstläufer für die Sachsen werden dürfte, hatte schon das Hinspiel gezeigt: Mit einem 4:5 konnten die Chemnitzer nur knapp die Punkte aus Bayern entführen. Umso ambitionierter reisten die Red Hocks um Cheftrainer Markus Heinzelmann in Richtung Osten.

Allerdings wurden die Kauferinger durch zwei Tore in der 4. und 7. Spielminute früh ausgebremst. Es dauerte eine Weile, bis die Gäste vom Lech ins Spiel fanden, doch es blieb technisch und taktisch holprig. Immerhin: Nach einem Foul an Jonas Fellner durfte Topscorer Ricardo Wipfler, der vorerst sein letztes Spiel bestritt, im Penalty ran und verwandelte souverän. Doch bis zur Drittelpause stellte Chemnitz den alten Vorsprung wieder her.

In der Drittelpause stellte Kaufering taktisch um – so sollte die immense Rotation im Chemnitzer Spiel besser verteidigt werden. Fest entschlossen, eine Aufholjagd zu starten, gingen die Bayern ins zweite Drittel, doch auch hier gab es den frühen Dämpfer. Gleich zu Beginn bauten die Floor Fighters ihre Führung auf 5:1 aus. Dann folgte die beste Phase im Spiel der Gäste: In der 28. Minute verkürzte Moritz Billes per Rückhand auf 5:2. Kaufering überzeugte nun mit Spielwitz und Jonas Fellner traf in der 34. Minute nach schöner Kombination und Vorlage durch den Schweizer Jan Küchli. Mit dem wohl sehenswertesten Treffer des Tages kam Kaufering sogar bis auf 4:5 ran: Nach seinem eigenen abgeblockten Schuss ging Jonas Fellner volles Risiko und schlug den Ball per Rückhand-Volley ins lange Eck.

Pünktlich zum Schlussdrittel waren die Roten also wieder dran und wollten den Spielstand noch umbiegen. Doch auch ein drittes Mal gab´s die kalte Dusche: Nach nur 26 Sekunden legte Chemnitz nach einem Konter auf 6:4 vor. Obwohl sich Torhüter David Winzinger nun mit mehreren sehenswerten Paraden auszeichnen konnte, kamen die Kauferinger nicht mehr ins Spiel zurück. Nach vorne fehlte nun immer wieder die Durchschlagskraft und so zog Chemnitz am Ende noch auf 9:4 davon.

„Heute haben wir den Anfang verschlafen, uns aber tapfer zurück gekämpft. Letztendlich hat uns auch die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss gefehlt“, blickt Headcoach Markus Heinzelmann auf ein insgesamt durchwachsenes Spiel zurück.

Im nächsten Spiel dürfte es aber kaum einfacher werden, denn am Samstag, 12. März, kommt mit dem UHC Weißenfels der deutsche Rekordmeister ins Sportzentrum Kaufering. Für die Red Hocks bleiben also zwei Wochen Zeit, die Baustellen aufzuarbeiten, um dann wieder an den Aufschwung der Wochen zuvor anzuknüpfen.