Red Hocks treten bei direkten Konkurrenten Bonn und Schriesheim an
Kaufering – Gleich zwei sogenannte richtungsweisende Partien stehen den Bundesligafloorballern der Red Hocks Kaufering am kommenden Wochenende bevor: Am Samstag, 6. November, gastieren die Roten ab 18 Uhr bei den SSF Dragons Bonn und schon am Sonntag folgt das nächste Gastspiel bei einem direkten Konkurrenten – dann um 16 Uhr beim TV Schriesheim.
Die Lockerheit war in den letzten Trainingseinheiten im Kauferinger Lager spürbar zurückgekehrt. „Mit den Partien gegen Leipzig und gegen Schenefeld haben wir gesehen, dass wir nicht immer nur ganz gut mitspielen, sondern in vielen Phasen auch mal das Spiel selbst gestalten und uns am Ende auch mit Punkten belohnen können“, sagt Kapitän Marco Tobisch, der nach mehrwöchiger Verletzungspause zuletzt auch wieder mit an Bord war. So sei zuletzt auch etwas Druck von seiner Mannschaft abgefallen, denn mit dem 8:7 gegen Schenefeld kletterten die Kauferinger auf Platz 8 der Bundesligatabelle. Dabei ist man allerdings punktgleich mit gleich vier weiteren Teams, unter anderem mit den Dragons Bonn, bei denen die Bayern am Samstag antreten.
Die Bonner dürften in der aktuellen Saison als eine der großen Wundertüten gelten, denn trotz vielversprechender Neuzugänge und eines breiten Kaders verlief der Saisonstart durchwachsen: Gegen die Favoriten Leipzig und Chemnitz setzte es deutliche, zweistellige Klatschen, während man vor allem in den engen Spielen starke Nerven in der Schlussphase bewies. So zwangen die Dragons sogar Rekordmeister Weißenfels beim Stand von 10:10 in die Verlängerung und hatten erst dort das Nachsehen.
Unter anderem dieses Spiel stellte auch das große Offensivpotenzial der Schwimm- und Sportfreunde, so die offizielle Bezeichnung, unter Beweis: Ganz besonders auf Nationalspieler Florian Weißkirchen, der in den letzten Wochen auch mit dem Bundesadler auf der Brust überzeugt hatte und auch bei der Weltmeisterschaft im Dezember eine gute Rolle spielen dürfte, gilt es für die Mannschaft von Trainer Markus Heinzelmann ein Augenmerk zu legen: Weißkirchen hat bereits 21 Scorerpunkte auf seinem Konto und zählt damit zu den fünf besten Punktesammlern der Bundesliga.
Mit einer treffsicheren Offensive wartet traditionell auch der TV Schriesheim auf. Das gilt auch in der aktuellen Spielzeit, in der der TVS bislang auf mehr als sechs Tore pro Spiel kommt. Und was ebenfalls ein Spiegelbild zu vergangenen Saisons ist: Die vielmaligen Nationalspieler Alexander Burmeister und Felix Künnecke führen die mannschaftsinterne Scorerliste an.
„Für uns wird es am Wochenende nicht nur darum gehen, gut zu verteidigen, sondern auch unsere Effektivität vor dem Tor hochzuschrauben“, erklärt Trainer Markus Heinzelmann. „Drei, vier oder vielleicht auch fünf Auswärtstore könnten in Bonn und Schriesheim zu wenig sein, um zu gewinnen.“ Gegen Schenefeld habe seine Mannschaft vor allem in den Phasen der Überlegenheit beste Chancen liegengelassen, das soll am kommenden Wochenende besser laufen.
Das Bundesligajahr ist für die Red Hocks im Anschluss, der langen WM-Pause im Dezember geschuldet, übrigens schon beendet. Am Samstag, 20. November, gastieren die Red Hocks in der 3. Pokalrunde noch bei Regionalligist TSG Erlensee (Hessen).