DJK-Bollwerk nur zweimal überwunden

Vor dem Tor waren die Red Hocks am Samstagabend nicht zwingend genug. Nur zweimal durften die 108 Zuschauer im Sportzentrum jubeln.   Archivfoto: Finkenzeller

 

Kaufering – Einen bitteren Start ins neue Jahr verbuchten die Bundesligafloorballer der Red Hocks Kaufering am Samstagabend. Obwohl sie ihre Aufgaben gegen die DJK Holzbüttgen in den meisten Phasen der Partie gut lösten, stand am Ende ein 2:8 auf der Anzeigetafel – was unter anderem der mangelnden Chancenverwertung geschuldet war.

Den entscheidenden Nackenschlag kassierten die Gastgeber vom Lech kurz vor Ende des zweiten Drittels. Beim Stand von 1:3 hatten die Red Hocks die große Chance, in Überzahl auf ein Tor Abstand zu verkürzen, doch am Ende verlief das Powerplay im Sand. Und es kam noch bitterer: Holzbüttgen war gerade wieder vollzählig und Kaufering tauschte die Reihen durch. Die Unordnung auf dem Feld nutzte Nationalspieler Nils Hofferbert, er zog aus der eigenen Hälfte kommend einen Sprint an und traf per Handgelenkschuss platziert ins rechte Eck (40.). In diesem Moment senkten sich die Kauferinger Köpfe kurz, hatte man doch bis dato ein respektables Spiel abgeliefert. Das 1:4 war aber noch nicht der Drittelpausenstand, denn Conrad Lewalder nutzte die kurze Kauferinger Resignation und erhöhte knapp eine halbe Minute später mit seinem ersten Bundesligatreffer auf 5:1.

Dass die Kauferinger auf einen so hohen Rückstand zusteuern würden, war im Anfangsdrittel noch nicht absehbar gewesen. Der Matchplan, den sich die Red Hocks-Trainer Markus Heinzelmann und Christoph Huber zurechtgelegt hatten, ging auf: Die stets gefährliche Pressingwelle der DJK überspielten die Verteidiger immer wieder mühelos und so kamen auch die Kauferinger Angreifer zu einigen Chancen. Doch echte Hochkaräter ließ Holzbüttgen, das zuletzt mit insgesamt drei Gegentoren gegen die Top-Teams Weißenfels und Leipzig defensiv überzeugte, nicht zu. So entwickelte sich eine ansehnliche Partie, in der beide Mannschaften überlegt nach vorne spielten, ohne dass viele Tore fielen. Effizienter zeigte sich schon hier die DJK, die mit 2:0 vorlegte. Kauferings zwei Paradereihen blieben derweil ohne Torerfolg – lediglich der dritten Reihe, die punktuell für Entlastung sorgen sollte, gelang ein Eintrag auf dem Spielberichtsbogen: Verteidiger Niclas Schwarz eroberte den Ball in der eigenen Hälfte und passte die Bande entlang zu Jonas Fellner, der – ebenfalls mit seinem ersten Bundesligator – punktgenau ins lange Eck traf.

Mit 1:2 ging es ins zweite Drittel, in das die Red Hocks zunächst fahrig starteten. Holzbüttgen verpasste es allerdings, die Fehler im Kauferinger Spielaufbau mit weiteren Treffern zu bestrafen. Nachdem kurz darauf auch die Red Hocks in ihrer stärksten Phase im zweiten Drittel torlos blieben, waren wieder die Gäste aus Nordrhein-Westfalen am Zug und erhöhten auf 1:3 (33.) – ehe der Tabellenvierte, wie eingangs beschrieben, zum Drittelende entscheidend davonzog.

Auch im Schlussdrittel blieb eine Wende aus: Zwar kamen die Red Hocks zu Chancen, agierten vor dem Tor allerdings auch weiterhin zu wenig zwingend und gleichzeitig glücklos. Jan Küchli etwa scheiterte am Pfosten. So baute die DJK, für die sich nun zunehmend Konterchancen ergaben, die Führung Stück für Stück aus. 2:8 lautete das Endergebnis, nachdem Ricardo Wipfler zwischenzeitlich für Kaufering getroffen hatte.

Kauferings Kapitän Marco Tobisch erklärte nach Spielende, man habe trotz des mauen Ergebnisses nach knapp drei Monaten ohne Bundesligaspiel eine ordentliche Leistung gezeigt. „Anders als zum Saisonstart gegen den DHfK Leipzig sind wir diesmal ohne Anlaufschwierigkeiten aus der extrem langen Pause gekommen und haben auch die Lösungen, die uns die Trainer mit auf den Weg gegeben haben, in den meisten Phasen des Spiels gut umgesetzt“, so Tobisch.

Stichwort DHfK Leipzig: Das ist zugleich der nächste Gegner der Roten. Im Kellerduell – beide Teams haben aktuell acht Punkte auf dem Konto – wollen die Red Hocks am kommenden Wochenende die knappe Hinspielniederlage vergessen machen und mit einem Sieg zugleich die Playdown-Ränge verlassen. Anpfiff ist am nächsten Sonntag, 20. Februar, um 16 Uhr im Kauferinger Sportzentrum.