Im Ligaspiel gegen Holzbüttgen bot Torhüter Dominik Bürger eine starke Leistung. Am Sonntag dürfte derweil die Offensive um Topscorer Ricardo Wipfler (vorne links) in den Fokus rücken. (Foto: Finkenzeller)
Kauferinger Bundesligafloorballer treffen im Pokal auf Unihockey Igels Dresden II
Kaufering – In der Bundesliga waren die Red Hocks zuletzt gegen sämtliche Top Drei-Teams nah dran am ersten Saisonsieg, spätestens am kommenden Sonntag soll es nun aber klappen: Dann steht auswärts das erste Pokalspiel vor der Tür, Gegner ist die zweite Garde der Unihockey Igels Dresden.
Mit den Dresdnern treffe man auf ein Team, das man keinesfalls unterschätzen dürfe, warnt Torhüter Dominik Bürger. „Ein unbekannter Gegner kann stets überraschen.“ Das hätte auch im vergangenen Jahr beinahe zum bösen Erwachen geführt, als die Roten halbherzig zum Pokalauftakt in Tübingen antraten und vom aufopferungsvoll kämpfenden Regionalligisten beinahe aus dem Wettbewerb gekegelt worden wären. Erst ein Kauferinger Empty-Net-Tor besiegelte kurz vor Ende das Weiterkommen und ebnete den Weg, der später noch bis ins Viertelfinale führen sollte.
Vor einem ähnlichen Kaliber dürfte die Mannschaft von Trainer Markus Heinzelmann am kommenden Sonntag stehen: Denn während die 1. Mannschaft der Sachsen nach vielen Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse inzwischen zweitklassig ist, findet sich die zweite Garde nach drei Spieltagen im Mittelfeld der Regionalliga Ost wieder. Bemerkenswert, das erkennt auch Trainer Markus Heinzelmann an, sei aber die Entwicklung des Gesamtvereins in den letzten Jahren. In der Jugend hätten die Igels zunehmend bei deutschen Meisterschaften auf sich aufmerksam gemacht, was sich nun auch im Herrenbereich bezahlt macht: Aktuell ist die 1. Mannschaft souveräner Tabellenführer der 2. Bundesliga Ost, die zweite Garde mit 20 Treffern in drei Partien die Tormaschine der Regionalliga. An letzteren auffällig häufig beteiligt ist übrigens Florian Schreiber (neun Tore in der Liga), auf ihn gilt es für die Kauferinger Defensive ein besonderes Augenmerk zu legen.
Nichtsdestotrotz sind sich die Red Hocks ihrer Favoritenrolle bewusst. „Ein sehr wichtiger Punkt wird es sein, einen kühlen Kopf zu bewahren“, schätzt Angreifer Marco Keß, der bei seinem Comeback gegen die DJK Holzbüttgen zusätzliche Stabilität in seine Reihe brachte. Während seine Mannschaft in der Bundesliga-Startphase auf nahezu alle Meister-Favoriten getroffen war und sich daher überwiegend aufs Verteidigen konzentrierte, sei am Sonntag ein anderes Spiel gefragt, erklärt Keß: „Wir können diesmal mehr Geduld in unser Spiel bringen und sind weniger von Kontern abhängig. Trotzdem müssen wir unsere Qualitäten zu hundert Prozent abrufen, wenn wir am Ende des Tages mit unserer Leistung zufrieden sein wollen.“
Und auch der Kader der Roten ist am kommenden Sonntag etwas dünner besetzt als gewöhnlich: Ein Teil der Mannschaft sammelt Spielpraxis bei der 2. Mannschaft, die zeitgleich im Kauferinger Sportzentrum auf Rennsteig Avalanche trifft, sodass Trainer Markus Heinzelmann wohl keine drei kompletten Reihen aufbieten wird. Anpfiff in Dresden ist am Sonntag bereits um 13 Uhr.