Red Hocks Kaufering bieten ungeschlagener DJK Holzbüttgen bis zum Schluss Paroli
Kaufering – Nachdem es zuletzt in drei schweren Auswärtsspielen noch nicht mit dem ersten Punktgewinn geklappt hatte, empfingen die Red Hocks Kaufering im ersten Heimspiel der Bundesligasaison die DJK Holzbüttgen. Beim denkbar knappen 9:10 gegen die Nordrhein-Westfalen hätte beinahe eine besondere Serie fortgesetzt werden können.
Denn genau sieben Monate ist es her, dass die Red Hocks vor der Corona-Pause die Dragons Bonn schlugen und damit ihre Serie auf acht ungeschlagene Heimspielen in Folge ausweiteten. Diese wollten die Roten auch saisonübergreifend fortführen, zeigten sich aber vor allem im Startdrittel zu wenig zielstrebig. Das Spiel begann zerfahren mit vielen Unterbrechungen, vielen Fouls und etlichen einfachen Ballverlusten auf beiden Seiten. Kaufering verzeichnete in den ersten 20 Minuten gerade mal zwei klare Torschüsse auf das Gehäuse von DJK-Schlussmann Jan Saurbier. Derweil schafften es die Grün-Weißen auf die Anzeigetafel, sie gingen mit einer 0:1-Führung in die erste Pause.
Ab dem zweiten Abschnitt entwickelte sich das Spiel aber langsam zu einer Offensiv-Schlacht, in der beide Teams munter mitmischten. Zunächst vertändelte ein Kauferinger Verteidiger den Ball unglücklich im Spielaufbau und konnte den Fehler nur noch mit einem Foul wieder ausmerzen. Den folgerichtigen Penalty versenkte Nationalspieler Janos Bröker mit Bravour (23.). Fortan nahm das Spiel so richtig Fahrt auf: Zunächst traf Ricardo Wipfler aus der Distanz, ehe die Red Hocks nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen sogar zum Ausgleich kamen. Dabei bediente Tobias Hutter Nebenmann Daniel Falkenberger, der nur noch einschieben musste. Die starken Gäste antworteten aber postwendend, und das gleich mit drei Toren in Serie. Immerhin: Kapitän Marco Tobisch verkürzte eine halbe Minute vor der zweiten Drittelpause und hielt das Spiel mit dem 3:5 weiter knapp.
Das letzte Drittel sollte sich dann zu einem echten Showdown entwickeln: Zunächst erhöhte der britische Nationalspieler Mark Jones für die DJK, Martin Rieß verwertete kurz darauf ein Powerplay für die Red Hocks (46.). Spätestens, als Holzbüttgen mit einem weiteren Doppelschlag auf 4:8 davonzog, vermuteten die 110 Zuschauer (mehr durften aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht eingelassen werden) wohl die Entscheidung. Während die Red Hocks nun mehr riskieren mussten, zeigten sich aber auch die Gäste konteranfällig. Und so gaben die Red Hocks noch immer nicht auf: Nachdem Dennis Häringer den Ball in Überzahl aus kurzer Distanz über die Linie drückte, schloss Moritz Leonhardt einen Konter zum 6:8 ab. Wieder holte Jones (54.) zum vermeintlichen K.O.-Schlag aus, aber Hutter und Tobisch ließen mit ihren Sololäufen zum 8:9 nochmal reelle Hoffnungen aufkeimen (57.). Wieder hatte Holzbüttgen aber die richtige Antwort zum richtigen Zeitpunkt parat – mit dem 8:10. Das letzte Aufbäumen der Kauferinger, die noch ihren Torhüter vom Feld nahmen, kam dann zu spät: Nur noch 16 Sekunden blieben nach dem abermaligen Anschluss vom Martin Rieß zum 9:10, sodass der Ausgleich verwehrt blieb. Die Red Hocks blicken dennoch positiv auf das Spiel zurück: „Heute haben wir gegen einen starken Gegner viel Moral bewiesen. Leider hat es nicht gereicht, aber die ersten Punkte werden bald kommen“, verspricht Kapitän Marco Tobisch, der am Samstag zum besten Kauferinger gewählt wurde.
Am kommenden Wochenende pausiert die Floorball-Bundesliga: Für die Red Hocks geht es am Sonntag in der zweiten Runde des Pokal-Wettbewerbs zur zweiten Garde der Unihockey Igels Dresden. Danach folgt eine Länderspielpause, bevor man Ende Oktober wieder auf Punktejagd gehen kann.