Wie gewonnen so zerronnen

Jonas Fellner steuerte zwei Treffer zur Kauferinger Aufholjagd bei – die am Ende aber unvollendet blieb. (Foto: Finkenzeller)

Jonas Fellner steuerte zwei Treffer zur Kauferinger Aufholjagd bei – die am Ende aber unvollendet blieb. (Foto: Finkenzeller)

Red Hocks unterliegen Dresden mit 5:7

Kaufering – Die gute Nachricht für die Red Hocks und ihre Fans: Den erwartet formstarken Unihockey Igels Dresden lieferten die Kauferinger ein offenes Spiel. Die schlechte: Als nach einer starken Aufholjagd ein Sieg möglich schien, rissen sich die Gastgeber alle Fortschritte mit dem Allerwertesten wieder ein. Am Ende stand eine 5:7-Niederlage.

Der Weg zur 5:4-Führung war ein weiter. Im ersten Drittel erwiesen sich die Gäste als erwartet abgezockt. Fast unmittelbar auf Jakub Pechas 0:1 (8.) ließ Danie Hulič (9.) das 0:2 folgen – nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, dass die Red Hocks zwei Gegentore in rascher Abfolge hinnehmen mussten. Als Maarten Mittmann (17.) auch noch zum 0:3 nachlegte, war schon zur ersten Pause guter Rat teuer.

Im zweiten Abschnitt kamen die Gastgeber dann aber ins Rollen. Jonas Fellner (23.) traf für die Red Hocks und obwohl Hulič (27.) den alten Abstand wiederherstellte, blieb Kaufering nun am Drücker. Nachdem Tobias Hutter (31.) verkürzte, zahlte sich aus, dass die Gastgeber während der Woche nochmals an ihrem Powerplay gefeilt hatten – in Überzahl traf Juho Laakso (35.) zum Anschluss.

Zwei Minuten waren im letzten Drittel gespielt, als Fellner von der Mittellinie aus ausglich und weil Laakso (44.) eine kurz darauf verhängte Strafe gegen Dresden mit einem Kracher in den Winkel erneut zu nutzen wusste, lag sein Team erstmals vorne. Allerdings hatte diese Führung nur kurz Bestand. Der Hintermannschaft der Red Hocks steckte Mittmanns (45.) Ausgleich aus dem Getümmel noch in den Knochen, da schepperte es schon wieder: ein Spielzug, sieben Sekunden – Dresden hatte die Führung wieder an sich gerissen.

„Auch wenn unser Offensivspiel sowie unsere Über- und Unterzahlformationen besser aussahen als zuletzt, haben wir uns am Ende wieder nicht für unseren Aufwand belohnt“, bedauert Trainer Daniel Nustedt. Zu durchschlagenden Aktionen kamen seine Red Hocks nicht mehr. Bei der Aufholjagd wenig hilfreich war zudem eine Matchstrafe gegen John Blümke. Stattdessen traf Dresden noch zum 5:7-Endstand.

Am kommenden Wochenende geht es nun auf weite Fahrt: Am Samstag gastieren die Kauferinger bei Bundesligaschwergewicht ETV Hamburg, der derzeit auf Platz zwei liegt. Tags darauf geht es zu Aufsteiger Blau-Weiß 96 Schenefeld, der in dieser Saison bereits zwei Siege einfahren konnte. „Jetzt peilen wir den Turnaround im hohen Norden an“, so Verteidiger Raphael Heinzelmann.