Red Hocks 2: Nordheim zeigt zum Saisonstart Baustellen auf
Kaufering – Eine herbe 7:3-Pleite hinnehmen mussten die Red Hocks Kaufering 2 zum Saisonauftakt in der Regionalliga, wo man in der vergangenen Spielzeit noch ungeschlagen die Meisterschaft geholt hatte. Vor allem im Defensivverhalten offenbarten die Roten gegen den SV Nordheim ungewohnt große Lücken.
„Wir wollten uns an die Punkte halten, die wir im Training ausgearbeitet haben und unsere Stärken ausspielen – kompakte Defensive und kreatives, schnelles Offensivspiel. Außerdem wollten wir uns auf die Abschlussstärke der Nordheimer, insbesondere der Sedelmeier-Brüder, einstellen und Schüsse blocken", sagt Verteidiger Jonas Rubenwolf. Das klappte im ersten Drittel phasenweise auch ganz ordentlich: Die Red Hocks waren spielbestimmend und gingen durch Tom Zöllner in Führung (7.). Weitere Chancen ließen die Kauferinger aus und so spielten sich die defensiv gut arbeitenden Nordheimer in die Partie. Nach dem Ausgleich ließ der Meister auch die Nordheimer Führung nach einer Schlafmützigkeit bei einem Freischlag zu.
Im zweiten Drittel wollten die Kauferinger ihre Bemühungen endlich mit Toren belohnen, doch stattdessen gestaltete sich die Partie zunehmend schwieriger: Einfache Ballverluste im Offensivspiel, viele verlorene Zweikämpfe in der neutralen Zone und immer wieder Nachlässigkeiten im Defensivverhalten musste Trainer Tom Richardon bei seiner Mannschaft konstatieren. „Da waren wir oft zu nachlässig in den Zweikämpfen, was zu schnellen Ballverlusten und Kontern der Nordheimer führte", meint auch Verteidiger Rubenwolf. So war das 2:2 (wieder Tom Zöllner, 24.) nur eine positive Momentaufnahme, doch mit einem Doppelschlag legte Nordheims Topscorer Marek Sedelmeier wieder auf 4:2 vor.
Im Schlussdrittel ein ähnliches Bild: Kaufering tat sich schwer, Chancen herauszuspielen, vom Spielfluss der vergangenen Saison war kaum etwas zu sehen. Die Gastgeber dagegen verteidigten aggressiv aber immer fair und hatten die Partie im Griff. Bei den Kauferingern schienen zunehmend die Kräfte zu schwinden und so legte Nordheim weitere Treffer zum 7:2 nach. Das 7:3 durch Lukas Wexenberger kurz vor dem Ende war lediglich noch Ergebniskosmetik.
Bei den Red Hocks heißt es nun nicht nur sich zu schütteln, sondern vor allem die Baustellen in den Bereichen Physis und Zusammenspiel schleunigst zu bearbeiten. Am kommenden Samstag, 5. Oktober, geht es für die Mannschaft von Trainer Richardon in Memmingen um 15.45 Uhr gegen die Lumberjacks Rohrdorf, die ihren Auftakt mit 8:4 gegen Liganeuling Wikinger München gewonnen haben. „Es ist wichtig, dass wir in der Trainingswoche hart arbeiten und als Team an unseren aufgezeigten Schwächen arbeiten", sagt Jonas Rubenwolf.