Französische Verstärkung

Ab sofort in Rot: Der französische Nationalspieler Theo Guillard schließt sich bis zum Saisonende den Red Hocks an. (Foto: Red Hocks)

Ab sofort in Rot: Der französische Nationalspieler Theo Guillard schließt sich bis zum Saisonende den Red Hocks an. (Foto: Red Hocks)

Theo Guillard schließt sich den Red Hocks an

Kaufering – Die Red Hocks freuen sich über einen Neuzugang. Für den Saisonendspurt stößt der 20-jährige französische Nationalspieler Theo Guillard zu den Kauferinger Bundesligafloorballern. „Er hat sich bereits sehr gut integriert und ist bei den Jungs auch sehr gut angekommen“, sagt Cheftrainer Daniel Nustedt über den Angreifer, der seinem mehr Breite und Tiefe verleihe. Nun gelte es, Guillard schnellstmöglich einsatzbereit zu bekommen. „Wir freuen uns, dass er da ist und auf die gemeinsamen Momente.“ Im Interview stellt sich der neue Angreifer der Kauferinger Bundesligafloorballer kurz vor und schildert seine ersten Eindrücke.

Servus Theo, dein Transfer wurde schon vor einigen Wochen fristgerecht über die Bühne gebracht – jetzt bist du da. Du wohnst für einige Monate in Kempten und bist während dieser Zeit Teil der Red Hocks – willkommen in Kaufering!

Guillard: „Danke. Genau, ich bin am Montag in Kempten angekommen und habe meinen Job bei Dachser angefangen. Daneben studiere ich an einer französischen Wirtschaftshochschule und im Zuge dessen habe ich die Möglichkeit, verschiedene Stationen im Ausland kennen zu lernen. Die letzten vier Monate war ich in Budapest.“

Dabei spielt Floorball immer eine wichtige Rolle?

Guillard: „Ja, um mir Kempten schmackhaft zu machen, hatte mich mein Vorgesetzter schon darauf aufmerksam gemacht, dass es in der Nähe den SV Amendingen gibt. Über die Piranhas bin ich dann auf die Red Hocks gestoßen. Vor meiner Zeit in Ungarn war ich auch für viereinhalb Monate in Finnland und habe dort bei den Helsinki Hawks trainiert. Das war meine erste Station außerhalb Frankreichs, wo ich in der zweiten Liga gespielt hatte, und ich habe viel gelernt. In Budapest habe ich zuletzt für Phoenix in der IFL gespielt, einer internationalen Liga mit Teams aus Österreich, Slowenien und Ungarn. Dort hatte sich eine Knöchelverletzung leider als schlimmer herausgestellt als zunächst angenommen. Jetzt bin ich aber wieder fit und freue mich sehr für die Red Hocks zu spielen. Eine neue Umgebung zu entdecken ist immer spannend.

Du kommst also ganz schön herum auf der Welt – auch als französischer Nationalspieler.

Guillard: „Mein letztes reguläres Länderspiel, gleichzeitig mein Debüt bei den Herren, nachdem ich zuvor U19-Nationalspieler war, habe ich verletzungsbedingt im Oktober bestritten. Im Mai habe ich bei der ersten Drei-gegen-Drei-WM in Finnland mitgespielt; Platz neun war ein ordentliches Ergebnis für uns. Die Teilnahme bei der nächsten WM in Winterthur ist mein Ziel.“

Dass du gerade so viel auf der Welt unterwegs bist, bedeutet aber auch, dass deine Kemptener und Kauferinger Zeit nur vorübergehend sein wird – wie lange bleibst du und wie geht es dann weiter?

Guillard: „Der Plan sieht so aus, dass ich Anfang Juni nach Angers zurückkehre. Übrigens eine sehr schöne Stadt im Westen Frankreichs und ein Ort voller Geschichte.“

Jetzt bist du aber erst mal hier. Welche ersten Eindrücke hast du gesammelt und wie sehen deine Erwartungen aus?

Guillard: „Die Red Hocks sind ein gutes Team mit starken Spielern, vor allem aber mit einer sehr guten Einstellung und einer sehr positiven Energie. Das ist mir sehr wichtig. Ich bin überaus zuversichtlich und kann es kaum erwarten noch tiefer einzutauchen. Nach allem, was ich bisher gehört habe, hat die Bundesliga ein gutes Level und ich freue mich auf meine ersten Einsätze. Persönlich hoffe ich, schnell ein Tor oder ein paar Vorlagen beisteuern zu können. Ich will überall mein Bestes geben – vor allem natürlich, wenn ich so gut aufgenommen werde wie hier. Hier will ich etwas zurückzahlen.“

Willst du der Kauferinger Floorballfamilie auf diesem Weg noch etwas mitteilen?

Guillard: „Ich habe schon festgestellt, dass die Floorballbegeisterung in Kaufering groß ist und ich fiebere meinem ersten Heimspiel im Pokal am 22. Februar gegen Ebersgöns entgegen, um Euch alle zu treffen. Ich stehe total darauf, in einer vollen Halle mit entsprechender Stimmung zu spielen. Das hilft einer Mannschaft wirklich weiter und ist einfach ein großer Heimvorteil. Ich hoffe, Ihr kommt zahlreich und seid heiß darauf, uns zum Pokal-Final4 zu tragen.“

Red Hocks in Leipzig

Am Sonntag (16 Uhr) treten die Red Hocks im Saisonendspurt der Hauptrunde der 1. FBL beim MFBC Leipzig an. „Wir sind klarer Außenseiter“, räumt Marco Keß ein. Doch auch als solcher hoffen die Kauferinger auf einen Coup – denn für eine günstige Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt zählt jeder Punkt. „Wir fahren mit dem gewonnenen Selbstvertrauen aus den letzten Siegen hin und werden versuchen, das Spiel bis zum Ende offen zu halten“, so der Kapitän.