Zweite der Red Hocks im Pokalachtelfinale
Kaufering – Die zweite Mannschaft der Red Hocks, ihres Zeichens Regionalligist, hat es erneut geschafft. Zum dritten Mal in dieser Pokalsaison war den Lechfloorballern ein Zweitligist zugelost worden, zum dritten Mal setzten sie sich durch. Nachdem tags zuvor die erste Mannschaft gegen den FBC München ausgeschieden war, ist es nun die Reserve, die durch ihr 8:3 über den USV TU Dresden die Kauferinger Fahne im Pokal weiter hochhält.
Das war die perfekte Antwort: Mit 4:1 waren die Kauferinger ins letzte Drittel gestartet, hatten sich Galligkeit und defensive Stabilität verordnet – und hatten nur 15 Sekunden nach Wiederanpfiff nach einem Ballverlust das zweite Gegentor kassiert. Doch Flamme wurde aus diesem Aufglimmen der Dresdener Hoffnungen keine. Denn wiederum nur 35 Sekunden später hatten sich zwei Routiniers im Kauferinger Trikot eine Freischlagvariante zurechtgelegt: Marco Tobisch auf Maximilian Falkenberger – 5:2. „Danach ist nichts mehr angebrannt“, freut sich der Kapitän und Vorlagengeber.
Schon der Start ins Spiel war gut gelaufen. Auf den ersten Hochkaräter nach wenigen Sekunden durch Lukas Trieb, später zum Man of the Match gekürt, folgten gleich mehrere Dresdener Einschusschancen, doch dann übernahmen die Hausherren die Kontrolle. „Wenig Fehler, sichere Defensive und ein Plan für den Spielaufbau, der gut funktioniert hat“, fasst Tobisch den Plan seines Teams zusammen. „Im ersten Drittel hat das wirklich gut geklappt.“
Die Gäste blieben verhalten, Marc Lippert (4.) nach schöner Vorlage von Youngster Tom Zöllner, Stefan Bergmair nach einem langen Ball und Trieb per Direktabnahme nach einem Falkenberger-Pass stellten auf 3:0, ehe die Gäste vor der Pause noch einen Freischlag verwandelte. „Dass Dresden nicht ins Spiel gekommen ist, haben wir sehr gut ausgenutzt“, lobt Tobisch. „Das muss man aber auch, um als Underdog gegen ein höherklassiges Team zu gewinnen.“
Hernach sah das schon etwas anders aus. Zwar erhöhte Ferdinand Reichenberger (21.) rasch, dann aber kam der Favorit stärker auf. „Im zweiten Drittel haben wir uns zu sehr auf die Führung im Rücken verlassen, da hätte Dresden mit etwas mehr Glück und mehr Effizienz bei den klaren Chancen zurückkommen können“, findet Tobisch.
So aber kam das 5:2 einer Vorentscheidung gleich. Lippert, Trieb und Tobisch selbst erhöhten im Schlussdurchgang noch weiter, Schlussmann Marco Trick machte vor 200 Zuschauern einen ebenso sicheren Job wie in den zwei Dritteln zuvor Dominik Fellner. Den Schlusspunkt setzte dann Dresden. „Insgesamt fällt das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch aus, aber nichtsdestotrotz haben wir heute einen guten Job gemacht“, so Tobisch.
Die Auslosung des Pokalachtelfinales ist für den 5. Dezember am Rande der Damen-WM in Singapur angesetzt. Für Kauferings Zweite geht es am Samstag in der Regionalliga gegen die SG Nürnberg/Regensburg weiter.
Text: FVB