Kaufering – Tabellenführer gegen Schlusslicht: Nach dem Einzug ins Pokalachtelfinale sieht sich die zweite Mannschaft der Red Hocks diesen Samstag in München einer anderen Sorte Reifeprüfung gegenüber. Denn das Duell mit der SG Nürnberg/Regensburg verlangt danach, Lehren aus der letzten Saison zu ziehen.
Zum Begriff ‚Wundertüte‘ wird im Sport schnell gegriffen, manchmal zu oft. Auf die SG Nürnberg/Regensburg trifft er vollumfänglich zu. Ihr Kader ist nominell groß, an Spieltagen aber häufig überschaubar. Je nachdem, wer wirklich ins Trikot schlüpft, zeigt das Team mal sein eines, mal sein anderes Gesicht. Abgezockte Torjäger (falls mit an Bord), direkte robuste Spielweise – der letzte Tabellenplatz und die jüngste 3:20-Klatsche gegen die SG Nordheim/Augsburg sollten nicht darüber hinwegtäuschen: Nürnberg/Regensburg kann ein wirklich unangenehmer Gegner sein.
Das erfuhren die Red Hocks selbst in der wenig konstanten letzten Saison am eigenen Leib: Ein verhängnisvoller Ausrutscher kostete damals wohl den Einzug zur süddeutschen Meisterschaft, erinnert Tom Heubeck. „Das steckt noch in den Köpfen, diesmal müssen wir umsichtiger ans Spiel herangehen“, appelliert der Kauferinger Torwart. „Auch wenn die Rollen klar verteilt scheinen, ist die SG immer für eine Überraschung gut.“ Die aktuell erfolgreiche Mischung aus Erfahrung und Jugend in seinem Team müsse es sich nun zum Anspruch machen, ihre Lernfortschritte weiterhin gereift aufs Feld zu bringen und in Beständigkeit umzumünzen.
Das sieht auch Noah Gold so. „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen, um unsere Tabellenführung auszubauen und unser Selbstvertrauen aus den Pokalerfolgen hochzuhalten“, blickt der Allrounder der anstehenden Aufgabe entgegen. Dafür gelte es sich zu strecken: „Hinten kompakt, vorne effektiv – nur so wird uns das gelingen“.
Anpfiff in München ist für die Zweite der Red Hocks bereits um 10 Uhr.
Text: red