Wenn's nicht läuft, läuft's nicht

Bevor es im Playoff-Viertelfinale möglicherweise wie schon im Final4 (Foto, vorne: Moritz Billes) wieder gegen Weißenfels geht, reisten die Red Hocks am Sonntag nach Holzbüttgen. Mit 2:6 ging es zurück nach Bayern.  Foto: Floorball Deutschland

 

Kaufering - Obwohl die Playoff-Qualifikation für den VfL Kaufering bereits vor dem Auswärtspiel sicher war, reiste die Mannschaft mit Siegesambitionen in das nordrhein-westfälische Holzbüttgen. Denn das letzte Spiel der regulären Saison gegen den Tabellenzweiten war einerseits ein wichtiger Test für das anstehende Playoff-Viertelfinale und andererseits steht der Gegner für die genannte Serie noch nicht fest. Weißenfels und Holzbüttgen könnten es (Stand: Sonntagnachmittag) beide noch werden.

Von Beginn an drückte das ballstarke Team der DJK Holzbüttgen den Red Hocks ihr Spiel auf. Unterstützt von den über 400 Zuschauern konnten sie sich in der Offensivzone festsetzten und ließen den Gästen dank einem aggressivem Gegenpressing nur wenige Möglichkeiten ins Spiel zu finden.

In der siebten Spielminute wurde der durch Krankheit bereits etwas dezimierte Kader der Red Hocks noch einmal geschwächt, nachdem Martin Rieß während eines Gegenstoßes in einen harten Zweikampf verwickelt wurde und liegen blieb. Mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung musste der sonst so flinke Stürmer vom Feld begleitet werden und fiel für den Rest der Partie aus. Kurioses ereignete sich jedoch auf dem Weg zur Spielerbank der Kauferinger. Die Offiziellen pfiffen das Spiel wieder an, obwohl der verletzte Rieß und seine Begleiter das Feld noch nicht verlassen hatten. Verständlich empört, meldete sich Tobias Hutter zu Wort und wurde dafür mit einer Zweiminuten-Strafe belohnt.

Das darauf folgende Powerplay der DJK beschert dem Heimteam die Führung. Zu inkonsequent wurde von den Red Hocks verteidigt. Leider schlich sich dieses Verhalten weiter ins Spiel der Gäste ein. Auch beim 2:0 von Leo Häfner nur eine Minute später war man zu nachlässig, um den platzierten Schuss von Häfner zu blocken.

Auch im zweiten Drittel hatten die Kauferinger Probleme, ihr Spiel aufzuziehen. Zu viele technische Fehler und schlechte Pässe verhinderten ein gepflegtes Offensivspiel. Holzbüttgen nutzte diese Fehler gnadenlos aus und erhöhte noch vor Spielhälfte verdient auf 5:0. Konterchancen waren aus Sicht der Gäste eigentlich reichlich vorhanden, konnten aber nicht verwertet werden. Wenn's nicht läuft, läuft's nicht.

Erst im letzten Spielabschnitt konnten die Red Hocks noch einige gute Passkombinationen aufs Parkett bringen und auch die Heimdefensive beschäftigen. Die zwei Tore der Youngster Luis Rüger und Daniel Wipfler waren am Ende nur ein kleiner Trost für die ungenügende Leistung in den ersten beiden Dritteln. "Ab nächster Woche zählt es und bis dahin muss die Mannschaft aus Kaufering eine Reaktion zeigen", erklärt Angreifer Jan Küchli.

Am Sonntag, 19. März, empfängt der VfL Red Hocks Kaufering um 16 Uhr ihren Playoff-Gegner zur ersten Partie der Best-of-3 Serie im Hexenkessel des Kauferinger Sportzentrums.