Kaufering – Nachdem das letzte Wochenende das Ticket für die Playoffs gebucht worden ist und nach der Niederlage von Chemnitz am Freitag gegen Leipzig der 7. Platz sicher war, ging es für die Männer vom Lech in dem Spiel gegen Hamburg darum, sich ein gutes Gefühl für das Final4 in Berlin am kommenden Wochenende zu holen.
Im Spiel gegen Schriesheim am vorherigen Sonntag war Kaufering bereits in vielen Phasen des Spiels die bessere Mannschaft. Es gelang, sich spielerisch viele Chancen zu erspielen. Einzig die Abschlussqualität und Effizienz vor dem Tor fehlten. Den Sorgen, dass sich dies wiederholen könnte, setzte Tobias Hutter im Heimspiel gegen Hamburg bereits nach zwei Minuten ein Ende. Mit der ersten Torchance konnte die Heimmannschaft in Führung gehen. Ganze 19 Sekunden später war es Arturs Bracka, der die heimische Kulisse mit einmal mehr 287 überragenden Zuschauern zum zweiten Mal jubeln ließ. Ein guter Anfang war gemacht. Die Mannschaft um Kapitän Marco Keß hatte viel vom Spiel. Sie konnten sich immer wieder in gute Abschlusssituationen bringen. Eine dieser Chancen nutzte nach neun Minuten Lauris Stiprais. Einen Konter verwertete Hamburg kurz drauf zum 3:1. Ein gut geduldig gespieltes Powerplay konnte Moritz Leonhardt per direkt Schuss nach klasse Pass von Hutter kurz vor Ende des ersten Drittels nutzen.
Im zweiten Drittel war Kaufering auch die spielbestimmende Mannschaft. Dem ETV gelang es nicht, die Spielkontrolle an sich zu reißen. Die Chancen, die die Hanseaten hatten, wusste Tero Laitinen zu vereiteln. Der finnische Torhüter machte einen guten Job an diesem Samstagabend. In der 25. Minute und 30. Minute konnte Leevi Väänänen per Doppelschlag sein Team mit 6:1 in Front bringen. Die Vorlagen kamen von Jonas Fellner und Bracka. Es lief an diesem Abend bis dato so ziemlich alles für die Mannschaft vom Lech. Ein weiteres Powerplay konnten die Kauferinger in der 32. Minute nutzen. Obwohl das Powerplay nicht gut gespielt war (viele technische Fehler und schlechte Entscheidungen) war es am Ende Hutter auf Vorlage von Leonhardt mit einem frechen Bauerntrick zum 7:1. Kurz vor Ende des zweiten Drittels gelang den Hamburgern der Anschlusstreffer zum 7:2.
Im letzten Drittel zeigte Hamburg dann mehr. Sie übernahmen die Spielkontrolle und der Mannschaft in rot war es nicht mehr möglich, die Kontrolle über das Spiel zu haben. Lediglich durch Konter konnte die Heimmannschaft gefährlich werden. So bilanziert auch der Verteidiger Christian Brückelmayr: „Wir sind konzentriert gestartet und haben lange die Kontrolle über das Spiel behalten. Jedoch müssen wir es schaffen, über die gesamte Zeit unser Spiel zu machen.“ Der ETV nutzte diese Überlegenheit im Spiel und verkürzte bis zur 14. Minute zum 7:5. Mit seinem zweiten Tor des Tages konnte Lauris Stiprais per Penalty zum Endstand von 8:5 treffen.
Jetzt heißt es Fokus auf Weißenfels: Nachdem die Red Hocks die Playoffs erreicht haben, ist das Final4 in Berlin ein Highlight der Saison. Für manche Spieler vielleicht sogar das Highlight ihrer bisherigen Karriere. „Am Samstag lassen wir ein Feuerwerk los, das die gesamte Floorball-Deutschland-Welt noch nicht gesehen hat. Wir Kauferinger werden ins Finale einziehen!“, gibt sich Moritz Leonhardt kämpferisch.