Kaufering – Überaus spannend ist das Titelrennen in der Regionalliga Süd Damen Kleinfeld. Nach dem jüngsten Spieltag in Kaufering haben noch alle drei bayerischen Teams, die SG Kaufering/Augsburg/Amendingen (vier Spiele, sieben Punkte), die SF Puchheim (vier, sechs) und der ESV Ingolstadt (vier, vier) Chancen auf die Meisterschaft. Klar ist bisher nur: Für den aktuellen Spitzenreiter, die SG Tübingen/Feuerbach, wird es am Ende nicht reichen.
7:8 hatte sich Kaufering/Augsburg/Amendingen im Oktober noch gegen Tübingen/Feuerbach geschlagen geben müssen – eine 5:0- bzw. 7:2-Führung reichte damals nicht zum Sieg. „Vor heimischem Publikum wollten wir nun Revanche“, steckt Sophia Dahme die Vorzeichen des erneuten Duells ab. Direkt in die Vollen ging es anfangs aber nicht. „Zu Spielbeginn war es ein vorsichtiges Herantasten von beiden Mannschaften“, schildert die Angreiferin. Die ersten Minuten gingen so ohne zählbare Abschlüsse vorbei.
Gut 13 Minuten dauerte es, ehe Kapitänin Emilie Jannusch einen Bogenlauf erfolgreich für die Gastgeberinnen abschloss. Allerdings währte die Freude nur kurz – nämlich bis zum Ausgleich rund eine Minute später. „Das Spiel blieb weiter offen und auf beiden Seiten entstanden gute Chancen“, fasst Dahme zusammen. Eine halbe Minute vor der Pause ließ Sarah Olfe ihrem ersten Treffer auch noch das 2:1 für Tübingen/Feuerbach folgen.
Die SG Kaufering/Augsburg/Amendingen lag so zur Sirene trotz zumindest optischer Überlegenheit zurück und musste kurz nach Wiederanpfiff auch noch zuerst eine Strafe und dann das 3:1 durch Kate Tomsich (24.) hinnehmen.
„Kampf und Wille stimmten aber“, bescheinigt Dahme ihrem Team. Kristin Franz (30.) verkürzte. „Nun hieß es weiter dran zu bleiben“, so Dahme. Doch habe leider oft die letzte Konsequenz gefehlt. In der 36. Minute nutzte ihre SG einen Freischlag aus der Ecke mit anschließender Passkombination zwischen Nina Opitz und Ronja Trieb aber zum Ausgleich. „Danach war unsere Defensive mit Torhüterin Paula Schedele stark“, lobt Dahme. Mit 3:3 teilten sich beide Teams die Punkte auf.
Die Offensive warmgeschossen, die Defensive erfolgreich gesteigert – Liganeuling Ingolstadt war nach einem 6:6 im zweiten Spiel des Tages gegen Tübingen/Feuerbach bereit für das Aufeinandertreffen mit Kaufering/Augsburg/Amendingen. Die Hausherrinnen hatten sich einen wachen Beginn sowie eine konsequente Chancenverwertung vorgenommen und überwanden die starke Johanna Achatz im ESV-Tor nach neun Minuten durch Antonia Pianski. Susanne Hofmann (17.) glich aus, ehe Pianski (19.) und Jannusch (19.) den 3:1-Halbzeitstand herausschossen.
Weil Kaufering/Augsburg/Amendingen zwar ein Chancenplus verzeichnete, Ingolstadt aber auf die deutlich effizientere Verwertung bauen konnte, blieb die Partie bis weit in die Schlussphase hinein spannend. „Ingolstadt kam wacher aufs Feld zurück“, räumt Dahme ein. Butt traf zum Anschluss (23.). Opitz (27.) und Dahme (27.) erhöhten innerhalb von 21 Sekunden wieder. „Ingolstadt blieb aber dran“, so Dahme. Nach Butts 5:3 bot sich Kaufering die Gelegenheit, in Überzahl wieder davonzuziehen. Das Powerplay geriet allerdings stockend, sodass Ronja Triebs 6:3 etwas überraschend fiel.
Naomi Tischer verkürzte abermals (33.). Spielerische Leichtigkeit stellte sich bei Kaufering/Ausgburg/Amendingen erst ein, als der Druck in der Schlussphase am größten wurde. Opitz (39.) und Kohlberger (40.) sorgten für den 8:4-Endstand.
Der Ausblick
Tübingen/Feuerbach rangiert aktuell mit einem Zähler Vorsprung an der Tabellenspitze, hat aber keine weiteren Spiele mehr, um seine Punkteausbeute noch zu steigern. Mindestens ein Team aus dem Verfolgerfeld wird also noch vorbeiziehen. Viel wird in der Titelfrage vom Ausgang des Duells Kaufering/Augsburg/Amendingen abhängen. Geht dieses unentschieden aus, könnte sogar das aktuelle Schlusslicht Ingolstadt noch nach der Meisterschaft greifen. Der entscheidende Spieltag steigt am 6. Mai bei den Schanzer Ducks.
Quelle: FVB