Lech gegen Isar

Die Red Hocks (am Ball Pascal Rieß) wollen am Samstag ins Pokal-Viertelfinale einziehen.   Foto: Finkenzeller

 

Bayerisches Derby im Pokal-Achtelfinale: Red Hocks empfangen München

Kaufering – In ihrem letzten Spiel des Kalenderjahres bitten die Red Hocks am Samstag den FC Stern zum Pokalachtelfinale (Sportzentrum Kaufering, 18 Uhr). Erste gegen zweite Liga – eine klare Angelegenheit? Voraussichtlich eher nicht, denn die Münchener sind in absoluter Topform.

Das Final4 ist das größte Floorballevent in Deutschland. In der berühmten Berliner Max-Schmeling-Halle, vor Tausenden von Zuschauern, spielen die letzten vier Mannschaften an einem Wochenende den Pokalsieger aus. Hier dabei zu sein ist auch der erklärte Wunsch der Red Hocks. Zweimal klappte das bisher: 2014 schied man auf Föhr im Halbfinale aus und zwei Jahre später stießen die Kauferinger in Döbeln sogar ins Endspiel vor. Dem aufstrebenden FC Stern München gelang in der Vereinsgeschichte noch keine Teilnahme am Final4 – geht es nach den Kauferingern, bleibt das zumindest in diesem Jahr auch so.

Zwischen beiden Teams kam es diese Saison schon zu Begegnungen: In der Vorbereitung sowie in der Bundesligapause stiegen zwei Testspiele, welche die Red Hocks, wenn doch mit knappen Ergebnissen, gewinnen konnten.

Für die Mannschaft aus der Landeshauptstadt läuft die Saison nicht nur in der Liga, sondern auch im Pokal einwandfrei. Mit 15 Punkten aus fünf Spielen und einer Tordifferenz von 69:19 liegt der FC Stern verdient auf Platz eins in der 2. FBL Süd/West. Im Pokal warf München den Zweiligisten Halle und den Regionalligisten SG Augsburg/Nordheim raus. Zweitliga-Nordvertreter Baltic Storms strich nach der Auslosung freiwillig die Segel. Den Red Hocks ihrerseits gelang vergangenen Samstag nach einem starken Comeback gegen die Dragons Bonn ein wichtiger 6:5-Sieg in der 1. FBL.

Für Kauferings Topscorer Moritz Leonhardt ist es ein besonderes Duell, er trifft auf seinen Jugendverein. Aber auch für Münchens besten Punktesammler hat es die Partie in sich: Luis Rüger läuft mit einer Doppellizenz bei den Red Hocks in der 1. FBL auf und ist deshalb am Lech ein bekanntes Gesicht. Im Pokal hat die Erstlizenz allerdings Vorrang, weswegen er am Samstag ins Trikot des FC Stern schlüpft.

Überhaupt werde sein Team annähernd in Bestbesetzung antreten können, kündigt Münchens Trainer Jann Zurbuchen an. Ganz so sorgenfrei ist sein Kauferinger Kollege nicht: „Wir spüren die aktuelle Krankheitswelle, sie macht gerade den Großteil unserer Ausfälle aus“, schildert Markus Heinzelmann. Dazu kommen Verletzungen; die beiden Kauferinger Finnen Leevi Väänänen und Tero Laitinen sind bereits im weihnachtlichen Heimaturlaub. Der FC Stern habe bereits Erstliganiveau, sagt der Headcoach der Red Hocks. „Klar ist aber auch: Wir sind zuversichtlich und wollen auf jeden Fall in die nächste Runde.“