Red Hocks bleiben gegen Chemnitz trotz Leistungssteigerung punktlos
Kaufering - Nach der langen Corona-Zwangspause und dem letztjährigen, frühzeitigen Saisonabbruch fand am Sonntag erstmals wieder ein Bundesligaheimspiel der Red Hocks Kaufering auf heimischem Boden statt. Zwar zeigten die Gastgeber gegen Chemnitz über viele Phasen des Spiels eine engagierte Leistung, belohnten sich am Ende aber nicht mit Punkten.
Mit den Floor Fighters aus Sachsen war ein Team am Lech zu Gast, das neben zahlreichen Jungspunden mit langjähriger Bundesligaerfahrung auch zwei finnische Neuzugänge und den Ex-Kauferinger Julian Rüger aufbot. Dennoch begannen die Red Hocks, spielten aktiv und attackierten den Gegner schon früh in dessen Hälfte. Nach wenigen Minuten erzielte Chemnitz den ersten Treffer der Partie, auf den die Red Hocks aber nur wenige Minuten später durch Tobias Hutter antworteten: Moritz Billes und Lukas Wexenberger hatten den Ball im Pressing erobert und Hutter mustergültig serviert. Zwei unglückliche Zwei Minuten-Strafe auf Seiten der Roten bedeuteten dann aber den nächsten Rückschlag, denn die Powerplay-Formation der Chemnitzer erwies sich als effektiv und legte auf 1:3 vor. Kaufering derweil hatte bis dato vor allem mit einer überwiegend stabilen Defensive glänzen können, in der Offensive fehlte es aber noch an Durchschlagskraft.
Das änderte sich im zweiten Drittel, als viele der offensiven Ballgewinne auch in Abschlüsse umgemünzt werden konnten. Zunächst war es gleich zu Beginn des Drittels Ricardo Wipfler, der nach einem Zuspiel seines Bruders Daniel den Anschluss erzielte (21.). Auch danach blieben die Gastgeber am Drücker: Insgesamt sahen die rund 250 Zuschauer eine Partie mit hohem Tempo, in dem weitere Tore aber vorerst ausblieben.
Im Schlussabschnitt erwischten die Gäste den besseren Start. Gustav Peters setzte vor dem an diesem Tag starken Torhüter David Winzinger mehrfach nach und schob zum 2:4 ein. Eine weitere Strafzeit gegen die Floor Fighters bescherte den Red Hocks die Möglichkeit, wieder den Anschluss zu finden. Und der Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Wieder waren es die Wipfler-Brüder: Diesmal legte Ricardo seinem Bruder Daniel auf, der sich ein Herz fasste und mit einem Bogenlauf sein zweites Bundesligator erzielte. Mit 3:4 ging es also in die entscheidenden letzten zehn Minuten.
Zwei Minuten vor Schluss nahm Kaufering den Torwart raus und versuchte, mit einem sechsten Feldspieler den Druck zu erhöhen und den Ausgleich zu erzielen. Doch nach raschem Ballgewinn in der eigenen Hälfte schlug Kapitän Hannes Langenstraß den Volley ins leere Kauferinger Tor. Wenige Sekunden blieben noch zu spielen und die Red Hocks machten weiter Druck. Mit der Schlusssirene netzte Ricardo Wipfler noch zum 4:5-Endstand ein, aber für die Jagd nach dem Ausgleich blieb dann keine Zeit mehr.
So bleiben die Roten vorerst noch sieglos in der 1. Bundesliga und haben gleichzeitig ein echtes Mammutprogramm vor der Brust. Zunächst geht es am kommenden Samstag, 25. September, zu Rekordmeister Weißenfels, ehe am 3. Oktober der amtierende Meister MFBC Leipzig nach Kaufering kommt.