Floorball-Bundesliga: Red Hocks Kaufering verpflichten Rückkehrer Moritz Leonhardt
Kaufering – Erst vor wenigen Tagen haben die Red Hocks Kaufering den Verbleib in der 1. Floorball Bundesliga in trockene Tücher bringen können, nun steht der erste Neuzugang fest. Angreifer Moritz Leonhardt, der bereits zwei Saisons im roten Trikot aufgelaufen war, kehrt nach seinem einjährigen Schweiz-Aufenthalt nach Kaufering zurück.
Auf „ein geiles Gesamtpaket“ – die Ausbildung zum Industriekaufmann in Lindau und Floorball bei den Rheintal Gators in Widnau (Schweiz) - hatte sich der heute 21-Jährige vor gut einem Jahr gefreut. Wie es dem sympathischen Flügelspieler danach ergangen ist? „Anfangs lief es richtig gut für mich. Ich habe schnell Anschluss im Team gefunden und auch sportlich sehr gute Leistungen gebracht“, ist Leonhardt überzeugt. Doch bei den Gators, die Ambitionen in Richtung NLB (zweithöchste Liga in der Schweiz) verfolgten, musste Leonhardt auf konstant hohem Niveau abliefern – was nach der ersten Hochphase nicht mehr so ganz gelungen sei, wie der gebürtige Münchner selbst einräumt. Ursache dafür sei auch gewesen, dass er sich erstmal an die neuen Gegebenheiten gewöhnen musste. „Doch da habe ich mich durchgekämpft und bin menschlich gewachsen. Danach lief es sportlich auch wieder besser und ich konnte wieder an meine guten Leistungen vom Anfang anknüpfen“, sagt der Stürmer stolz.
Höhen und Tiefen hatten derweil auch Leonhardts Ex- und Bald-Wieder-Teamkameraden in Kaufering durchlebt. Trotz starker Rückrunde hatte es nicht zum direkten Klassenerhalt gereicht, und so musste die Mannschaft von Trainer Markus Heinzelmann den unbequemen Weg durch die Playdowns (gegen DHfK Leipzig) und die Relegation (TV Lilienthal) gehen. „Bei den letzten fünf Spielen war mein Blutdruck wirklich in einer Höhe unterwegs, wo er besser nicht dauerhaft ist“, lacht auch Zuschauer Leonhardt – denn vier dieser fünf Spiele endeten mit einem Tor Differenz oder gar in der Verlängerung. Sein Fazit zur Saison: „Für die Spannung war das sicherlich ein tolles Jahr von den Red Hocks, aber in der nächsten Saison wollen wir diese Art von Spannung dann doch lieber vermeiden.“
Dann strebt Leonhardt die Playoffs an. Worauf er sich nach seiner Rückkehr besonders freut? „Auf die Leute im und um den Verein und ganz besonders die Fans bei den Heimspielen, das ist schon echt immer etwas Besonderes! Ich habe mich hier immer mega wohl gefühlt“, sagt Leonhardt.
Tobias Dahme, Teammanager der Red Hocks, betont: „Wir sind sehr froh, dass Moritz sich entschieden hat, nach einem lehrreichen Jahr in der Schweiz wieder nach Kaufering zurückzukehren. Mit Moritz bekommen wir einen emotionalen Führungsspieler, der es versteht, die Teamkameraden nach vorne zu treiben und einen unbändigen Siegeswillen hat. Dazu kommt sein guter Zug zum gegnerischen Tor, der ihn zu einem gefährlichen Angriffsspieler macht“, so Dahme. „Wir sind uns sicher, dass er uns viel Freude bringen wird.“
Dass der Flügelspieler im Lauf des letzten Jahres tatsächlich einiges gelernt hat, bestätigt auch Leonhardt selbst: Sportlich habe er aus der Schweiz mitgenommen, „dass ich den Ball in manchen Situationen schneller spielen und zum Teil auch das Risiko besser abschätzen muss.“
Die dazugewonnene Reife dürfte dem jungen Kauferinger Kader sicherlich gut zu Gesicht stehen. Ab Mitte September wird die „Rote Macht vom Lech“ ihre zehnte Erstliga-Saison in Folge bestreiten – dann wieder mit Moritz Leonhardt, der sich wie zuletzt das Trikot mit der Nummer 98 überstreifen wird.