Anspruchsvolles Doppelwochenende im Norden

Im Hinspiel gegen Schenefeld erzielte Jan Küchli den Siegtreffer in der Schlussminute.   Foto: Finkenzeller

 

Kaufering - Nach dem punktlosen Doppelspieltag am vergangenen Wochenende mit vermeidbaren Niederlagen steht den Bundesligafloorballern der Red Hocks Kaufering erneut ein Doppelspieltag bevor: In Hamburg geht es am Samstagabend zunächst gegen die „Piranhhas“, am Sonntag wartet wenige Kilometer weiter Blau-Weiß 96 Schenefeld.

Die beiden „hanseatischen“ Teams trennen gerade einmal neun Kilometer Luftlinie. Tabellarisch liegen die beiden Teams allerdings weiter auseinander. Während die „Piranhhas“ aus Hamburg mit 37 Punkten nur einen Zähler hinter dem Spitzenreiter und Rekordmeister UHC Weißenfels liegen, finden sich die Nachbarn aus Schenefeld mit 18 Punkten auf dem 9. Tabellenplatz wieder. Damit ist das Team aus Schleswig-Holstein noch in Reichweite der Kauferinger.

Weißenfels brachte den „Piranhhas“ ihre einzigen beiden Niederlagen in dieser Saison bei, wobei Hamburg insbesondere in fremden Hallen auch zahlreiche Punkte holte - so auch in Kaufering beim 8:4-Auswärtssieg. Die Red Hocks boten seinerzeit über die ersten beiden Drittel hinweg eine gute Leistung. Im letzten Drittel demonstrierten die Gäste dann ihre physische Stärke und konnten den Schlussabschnitt mit 4:0 für sich entscheiden. Dass die Red Hocks gegen spielstarke Gegner über weite Strecken mithalten können, zeigten sie zuletzt auch in Leipzig. Verteidiger Tizian Heinzelmann erklärt deshalb zur Marschroute in Hamburg: „Auch gegen die ‚Piranhhas‘ wollen wir das Spiel so lange wie möglich offenhalten.“ Da es das erste der beiden Spiele vom Doppelspieltag ist, hofft man am Ende selbst vielleicht einmal den Lucky Punch setzen zu können.

Noch mehr unter Zugzwang stehen die Red Hocks aufgrund der im Sonntagsspiel. Punkte gegen einen direkten Konkurrenten wären enorm wichtig. Das Hinspiel konnte mit 8:7 denkbar knapp gewonnen werden. Die Gäste gingen nie in Führung, konnten aber im Verlauf des Spiels fünfmal den Ausgleich herstellen. Gegen eine dezimierte Gästemannschaft gelang den Hausherren damals erst 38 Sekunden vor Spielende der Siegtreffer. Die letzten beiden Spiele hat Schenefeld verloren. Zuvor konnte man sich aber gegen Berlin und gegen Wernigerode über einen Sieg freuen. Mannschaften, gegen die die Red Hocks vor Kurzem jeweils mit leeren Händen dastanden. So stehen die Kauferinger auch im zweiten Spiel am kommenden Wocheneden vor einer sehr anspruchsvollen Aufgabe.

Die Red Hocks können weiterhin nicht komplett auf den ohnehin kleinen Kader zurückgreifen. Neben beruflich bedingten Ausfällen kommen einige Spieler aus einer Corona-Pause zurück. Bei manchen Spielern ist es noch nicht sicher, ob sie sich bis zum Spiel freitesten können. Danach wird sich zeigen, wie belastungsfähig sie sind und ob sie dem Team weiterhelfen können. Durch die Ausfälle der letzten Wochen hat ein Teil der Mannschaft Trainingsrückstand.

„Wir brauchen nun jeden Punkt, um noch vom Tabellenende wegzukommen und die beiden Play-down Plätze zu verlassen“, betont Tizian Heinzelmann die brisante Lage. Spielbeginn am Samstag ist um 18 Uhr, am Sonntag um 14 Uhr.