Hui und huier

Bei einem wilden Ritt behielten Markus Keßler und sein Team die Oberhand gegen die Panther aus Regensburg. (Foto: Finkenzeller)

 

Torflut zum Saisonauftakt: Reserve der Red Hocks siegt mit 16:12

Nürnberg – 28 Tore in einer Partie, das ist auch für Floorballspiele ungewöhnlich und meistens das Resultat eines drückenden Ungleichgewichts zwischen beiden Mannschaften samt entsprechender Klatsche. Anders verhielt es sich beim Saisonauftakt der zweiten Mannschaft der Red Hocks: Am ersten Regionalligaspieltag der neuen Spielzeit besiegte die Kauferinger Reserve die Panther aus Regensburg mit 16:12.

Schon die Drittelergebnisse lassen erahnen, welch Hin und Her das Aufeinandertreffen bot: Nach einem 5:4 im ersten Durchgang zogen die Red Hocks zur zweiten Pause auf 15:7 davon, ehe Regensburg dann im letzten Abschnitt noch zumindest eine kleine Aufholjagd startete. Trotz allen Turbulenzen: „Es war ein insgesamt souveräner Saisonauftakt“, findet Torwart Moritz Ballweg. Mit Alexander Stolle, Daniel Wipfler und ihm gaben drei Kauferinger Talente des Jahrgangs 2005 ihr Debüt im Erwachsenenbereich. Die drei Jüngsten auf dem Feld trugen neben einigen Paraden auch drei Tore und fünf Vorlagen zum Sieg bei.

Nachdem Marco Papandrea schon nach 23 Sekunden für die Red Hocks traf, kippte das Spiel zunächst zugunsten Regensburgs. Karlis Bubins (7.), Christoph Gehl (12.) und nur 18 Sekunden später erneut Bubins stellten auf 1:3. Nur sieben Sekunden nach Stolles Anschluss (16.) stand es wieder 2:4 – schon da war klar, dass es ein zumindest torreiches Spiel werden würde. Kaufering fing sich aber besser und traf vor allem im zweiten Drittel in einer Regelmäßigkeit, die die Zeichen auf Sieg stellte.

Dass das Ergebnis in den letzten Minuten noch an Deutlichkeit einbüßte, begründet Trainer Tom Richardon mit nachlassenden Kräften aufgrund einer dünnen Personaldecke: „Am Ende ging etwas die Luft aus“. Als vergleichsweise schwach fasst auch Ballweg das Schlussdrittel zusammen: „Da sahen die zusehends ruppig spielenden Panther ihre Chance, das Spiel rumzureißen“.

Dennoch ist Richardon mit dem ersten Saisonauftritt seiner jungen Mannschaft zufrieden. „Das Team hat richtig richtig gut zusammengespielt, jeder für jeden gekämpft und einige tolle Spielzüge gezeigt.“ Zur hohen Trefferzahl trugen auch einige einstudierte Freischläge bei. „Die Jungs waren sehr diszipliniert und haben echt gezeigt, was sie können.“

Aufgrund der Corona-Auflagen musste auf ein Abklatschen beider Mannschaften nach Abpfiff verzichtet werden. Doch ein klein wenig Normalität bot die Ehrung des besten Spielers: Mit zwei Toren und vier Vorlagen entschied Daniel Wipfler diese Wahl für sich. Für die Red Hocks geht es in der Regionalliga am kommenden Samstag gegen die Reserve des Zweitligaaufsteigers FC Stern München weiter.