Sommertraining bei den Red Hocks: Physis-Coach Marc Ullius im Gespräch
Kaufering – Seit Anfang Juni befindet sich die Bundesliga-Mannschaft der Red Hocks Kaufering wieder im Training. Herr der Hütchen zu diesem Zeitpunkt des Sommers ist seit Jahren Physis- Coach Marc Ullius. Welche Eindrücke er bisher sammeln konnte, wieso das bisherige Training noch nicht wirklich zur Saisonvorbereitung gehört und inwiefern Corona wieder einen halbwegs normalen Floorballer-Alltag zulässt, verrät er im Gespräch.
redhocks.de: Servus Marc! Das Saisonende Mitte März hat den Floorball wie viele andere Sportarten jäh ereilt. Wie ist die Bundesliga-Mannschaft aus dieser Zwangspause gekommen?
Ullius: „Im März waren die Jungs natürlich enttäuscht über den Abbruch der Saison und über die ihnen genommene Möglichkeit, die Playoffs aus eigener Kraft zu sichern. Sie haben ja wirklich eine herausragende Rückrunde gespielt, unter anderem mit einem Sieg über Rekordmeister Weißenfels. Am Freitag wurde das Samstagsspiel in Hamburg abgesagt, das uns bei einem positiven Ausgang in die Playoffs geführt hätte. Das wäre wirklich die Krönung einer ganz starken Entwicklung unserer jungen Mannschaft gewesen. Geknickt ist mittlerweile aber niemand mehr, vom ersten Training weg war die Stimmung durchaus positiv. Die Spieler haben sich riesig gefreut, dass es endlich wieder losgeht.“
redhocks.de: Der Saisonstart, auf den man als Floorballer im Sommer hintrainiert, ist aber noch in recht abstrakter Ferne. Einen Spielplan gibt es noch nicht. Wie schlägt sich das auf den Trainingseinsatz nieder?
Ullius: „Unser echter Startschuss ist der heutige Mittwoch. Zuletzt lagen die Schwerpunkte noch bei allgemeinen Koordinationsübungen, ausgiebigen Stretchingeinheiten. Ab jetzt klotzen wir aber so richtig ran, mit Ausdauereinheiten und ein wenig Stocktraining. Die Beteiligung war bisher schon sehr gut und wird das auch bleiben.“
redhocks.de: Inwieweit machen sich die durch Corona notwendigen Einschränkungen im Training bemerkbar?
Ullius: „Schon sehr. Man merkt es an den Maßnahmen des Vereins, der die Vorgaben der Politik an uns weitergibt und die wir natürlich umsetzen. Da die Mitspieler untereinander keinen Körperkontakt haben dürfen, fallen Partner- oder auch Tacklingübungen momentan weg. Es ist also einiges an Phantasie gefragt, um das Training interessant zu gestalten. Andere Bundesländer trainieren schon wieder mit allem Drum und Dran. Noch lässt sich das aber sicher alles bis zu einem möglichen Saisonstart aufholen.“
redhocks.de: Mit Dominik Hafenmayer, Tim Utecht und Moritz Huppmann schnuppern drei Talente des Jahrgangs 2003 in die erste Mannschaft rein. Wie schlagen sie sich?
Ullius: „Die Jungfüchse fügen sich gut ein und sind voll motiviert. Wie auch die Jahre zuvor sind sie bei den Trainings immer vorne mit dabei.“